Bei der MSG Bieberau/Modau läuft in Dresden nichts zusammen

Handball-Drittligist MSG Bieberau/Modau kassiert im ersten Punktspiel des Jahres eine 18:32-Schlappe in Dresden. Trainer Torsten Schmid spricht von kollektivem Versagen.

Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo
DRESDEN – Der Auftakt in das neue Handballjahr ist der MSG Bieberau/Modau gründlich misslungen. Der Drittligist quittierte beim HC Elbflorenz Dresden II eine 18:32 (7:15)-Schlappe. Dabei suchten die Südhessen 60 Minuten lang nach ihrer Form und enttäuschten in allen Mannschaftsteilen. „Wir saßen scheinbar noch im Bus“, war Thorsten Schmid enttäuscht.
Der Trainer der HSG sprach nach dem Abpfiff von einem kollektiven Versagen. Auf der Suche nach positiven Momenten in dieser für seine Spieler so düsteren Partie beim Tabellen-Dreizehnten fiel ihm nicht viel ein. Dabei hatte der Coach in der Anfangsphase noch Grund zur Hoffnung. Der Start nach der langen Anfahrt war ordentlich. Nach zehn Minuten hatte Simon Brandt das 5:4 erzielt, ehe den Gästen so gut wie nichts mehr gelang.
„Wir standen in der Abwehr viel zu weit auseinander und haben zudem vorne null Druck erzeugt“, haderte Schmid mit der nun folgenden Schwächephase. Die Dresdner Talentschmiede kam zu vier Toren in Folge, was Schmid zu einer Auszeit zwang. Doch hernach änderte sich nichts am Verlauf. Die Sachsen markierten Treffer um Treffer und waren nach 26 Minuten auf 13:6 enteilt. Besonders Dresdens Halblinker Nico Cornelius machte der inkonsequenten HSG-Deckung zu schaffen, was sich auch nach einer Manndeckung nicht änderte. „Wir mussten reagieren, er hat vorher ohne Gegenwehr jeden Ball rein geworfen“, ärgerte sich Schmid.
Doch auch mit Beginn der zweiten Halbzeit blieben die Kräfteverhältnisse bestehen. Schmid probierte jeden Spieler und viele taktische Formationen. Doch auch aufgrund der schwachen Offensivleistung änderte sich am Spielverlauf nichts mehr. Nach 50 Minuten lagen die Odenwälder mit frustrierenden zehn Toren im Hintertreffen (15:25).
„Es hat heute nicht nur die Bereitschaft gefehlt, das eigene Tor zu verteidigen, uns ist generell einfach nicht viel gelungen“, bilanzierte Schmid. Und fügte nach einem langen Tag im Bus an: „Da fährst du insgesamt fast tausend Kilometer und lieferst solch einen Mist ab. Das muss sich ganz schnell wieder ändern“, sagte der Trainer mit Blick auf das kommende Heimspiel am Samstag gegen Northeim durchaus auch mit Hoffnung. Was bei der überschaubaren Erfahrung seiner jungen Mannschaft nach dem Abgang von Janko Kevic wichtig ist. Nun gilt es, das Team nach einem gebrauchten Sonntag wieder aufzubauen.
HSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Buschmann 4, Schaeffter 1, Dambach 1, Büttner 2/1, Rivic 1, Marquardt 2, Ahrensmeier, Brandt 3, Bettin, Fuhrig 2, Eisenhuth 1, Lebherz, Haupttorschützen Dresden: Cornelius 8, Oskar 6, Boese 5/1, Zeitstrafen: 2/5, Siebenmeter:3/2 und 3/1, Zuschauer: 250.