Bieberau/Modau erwartet nächsten Gegner aus Tabellenkeller

Handball-Drittligist Bieberau/Modau will es nach der Schlappe in Dresden im Heimspiel besser machen. Simon Brand gibt sich vor dem Heimspiel am Samstag selbstbewussst.

Als wieselflinker Angreifer macht Simon Brandt (Mitte) vielen Abwehrspielern das Leben schwer. Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

Als wieselflinker Angreifer macht Simon Brandt (Mitte) vielen Abwehrspielern das Leben schwer. (Foto: Jürgen Pfliegensdörfer)

GROSS-BIEBERAU – (kaf). Die HSG Bieberau/Modau ist mit einer enttäuschenden Leistung in das neue Jahr gestartet. Beim Tabellen-Dreizehnten HC Dresden II quittierten die Falken eine 18:32-Schlappe. Ganze sechs Tage nach diesem kapitalen Fehltritt erwarten die Südhessen nun am Samstag (19 Uhr, Großsporthalle „Im Wesner“) mit dem Northeimer HC eine weitere Mannschaft aus dem Tabellenkeller. „Da müssen wir viel aggressiver agieren als in Dresden. Wir müssen raus treten und den starken Rückraum von Northeim frühzeitig attackieren“, weiß Simon Brandt um die eigenen Mängel beim enttäuschenden Auftritt in Dresden.
Der erst 22-jährige Mittelmann kam vor der Saison nach Groß-Bieberau, nachdem sich seine gesamte Handballkarriere bis dahin bei der SG Babenhausen abgespielt hatte. Leicht fiel es dem Studenten des Wirtschaftsingenieurwesens nicht, seinen Stammverein zu verlassen. Bereut hat es Brandt, dessen Stärken im Eins-Eins-Spiel liegen, aber nicht. „Ich fühle mich sehr wohl und habe mehr Spielanteile, als ich mir am Anfang erhofft habe“, erklärt der wieselflinke Taktgeber, der seinen vielleicht stärksten Auftritt gegen den TV Großwallstadt hatte und sogar ein Sonderlob vom gegnerischen Trainer bekam. „Wir sind in dieser Saison noch nie so deutlich in Rückstand geraten. Der Hauptschuldige war für mich Simon Brandt, der gewirbelt hat und gegen jeden Gegenspieler den Zweikampf gewonnen hat“, erklärte Ralf Bader nach dem Derby, das dann doch noch klar an den TVG ging.
Es sei ihm recht leicht gefallen, den höheren Ansprüchen zu genügen, erklärt Brandt. Grund sind die beiden Trainer Thorsten Schmid und Florian Bauer. „Sie geben mir die wertvollen Tipps, wie ich einen Abwehrspieler am besten isolieren kann“, sagt der Babenhäuser. Dass er nach dem Abgang von Taktgeber Janko Kevic noch mehr Verantwortung hat, stört Brandt nicht. Gemeinsam mit Robin Marquardt und Kris Jost soll er das Geschehen lenken. „Ein herber Verlust, den wir als Mannschaft kompensieren wollen. Wenn alle Spieler nochmal zehn Prozent drauflegen, schaffen wir das auch“, gibt sich Brandt selbstbewusst. Ohne dabei den Respekt vor dem Northeimer HC zu verlieren.
Der Tabellen-Vierzehnte hat zur Rückrunde den 40 Jahre alten ehemaligen kroatischen Nationaltorhüter Ivan Martinovic und Kreisläufer Tomislav Buhinicek verpflichtet. „Northeim ist stärker, als es der Tabellenrang vermuten lässt. Ein Gegner mit viel Durchschlagskraft. Das wird eine schwere Aufgabe“, ist sich Brandt sicher.