Bieberau/Modau gewinnt Derby vor fast 1000 Zuschauern

Handball-Drittligist Bieberau/Modau setzt seine Siegesserie auch sich im Spitzenspiel fort und bezwingt die HSG Hanau vor fast 1000 Zuschauern mit 27:25.

Von Bernd Kalkhof
Packende Szene im Heimspiel der HSG Bieberau/Modau, die sich am Freitagabend mit 27:25 gegen die HSG Hanau durchsetzte. Kapitän Till Buschmann (rechts) bremst den Tordrang des Hanauers Michael Hemmer. Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

Packende Szene im Heimspiel der HSG Bieberau/Modau, die sich am Freitagabend mit 27:25 gegen die HSG Hanau durchsetzte. Kapitän Till Buschmann (rechts) bremst den Tordrang des Hanauers Michael Hemmer. Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

GROSS-BIEBERAU – Das Spitzenspiel zwischen der HSG Bieberau/Modau und der HSG Hanau hatte am Freitagabend alles, was ein Derby bieten kann. Vor stattlicher Kulisse schlugen die Falken den hoch gehandelten Kontrahenten 27:25 (15:11) und bauten damit ihre Erfolgsserie auf sechs Siege aus.
Mit solch einem Andrang hatten die HSG-Verantwortlichen nicht gerechnet. Kurzfristig wurde noch eine zusätzliche Tribüne aufgebaut. 970 Zuschauer wollten das prestigeträchtige Derby sehen. Allein 300 Anhänger hatten die sich in den letzten Jahren prächtig entwickelte HSG Hanau begleitet. Doch sie waren erst einmal sprachlos ob der breiten Brust der Odenwälder. Deren vorzüglicher Torhüter Martin Juzbasic griff sich nämlich gleich die ersten vier Wurfversuche. Nach sechs Minuten stand es 4:0, weshalb Hanaus Trainer Oliver Schulz schon einer Auszeit bemühen musste. Die Gastgeber wirkten aufmerksamer, zielstrebiger und aggressiver in der Defensive. Zwar zeigten auch die Gäste Engagement und Leidenschaft, aber deren Problem lag mit fortdauernder Spielzeit im Torabschluss. So stand es nach gut 20 Minuten bereits 11:4 für die Falken. Eine Schrecksekunde, bei der Janko Kevic wegrutschte und sich ans Knie fasste, beantworteten sie mit einem Kempa-Tor in Unterzahl. Doch Kevic blieb erst mal draußen und nach gleich drei Zeitstrafen witterten die Hanauer wieder Morgenluft. Auch weil die Angriffsleistung nach der Einwechslung von Gästetorwart Fabian Tomm litt, war Hanau beim 15:11 mit dem Pausenpfiff wieder in Sichtweite.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten dann aber wieder die Südhessen, die wie zu Beginn wieder viel in die Abwehr investierten. Im Hanauer Angriff wehrten sich Michael Hemmer und Kreisläufer Yannick Woywood am meisten gegen die drohende Niederlage – und Keeper Sebastian Schermuly, der immer mehr Bälle zu greifen bekam. Nach einer Dreiviertelstunde war das Derby beim 20:18 wieder absolut offen. Nun wuchsen Brisanz und Hektik, die Spannung vor dem Schlussakt war zu greifen. Die Falken verteidigten ihren Zwei-Tore-Vorsprung mit aller Leidenschaft. Als Martin Juzbasic zwei Minuten vor dem Abpfiff einen Siebenmeter parierte, war der Erfolg für den Liga-Primus in trockenen Tüchern.
HSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Rivic 4, Schaeffter 1, Büttner 4/1, Buschmann 3 Kevic 5/2, Marquardt 4, Ahrensmeier 4, Brandt 1, Eisenhuth 1, Fuhrig , Dambach , Zeitstrafen: 4/7, Siebenmeter: 3/3 und 4/2, Zuschauer: 970.