Nach dem 31:23 gegen Dresden Tabellenführer der Dritten Handball-Liga / Sonderlob für Jonas Ahrensmeier

Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo

GROSS-BIEBERAU. Die Falken grüßen von ganz oben. Mit dem ungefährdeten 31:23 (15:9)-Erfolg gegen den limitierten HC Elbflorenz Dresden übernimmt die HSG Bieberau/Modau die Tabellenführung der dritten Handball-Liga Mitte.

Drei Spiele, drei Siege, der Saisonstart hätte nicht besser laufen können für das personell umgestaltete Team der Odenwälder. Auch der Aufsteiger von der Elbe konnte am Samstagabend vor 570 Zuschauern den Lauf der HSG nicht stoppen. Die weitgereisten Gäste fanden über die gesamte Spielzeit kaum ein Mittel, um die erneut leidenschaftlich kompromisslos kämpfende Defensive um Ausnahmetorhüter Martin Juzbasic in Verlegenheit zu bringen.

Dabei lief es am Anfang der Partie gar nicht rund bei den Gastgebern. In den ersten drei Minuten wurden bereits drei gute Möglichkeiten vergeben. Dresden spielte mit hohem Tempo, suchte aber viel zu früh den Abschluss, was der HSG-Defensive in die Hände spielte. Nach einer Viertelstunde führte die HSG mit 15:9, fand immer wieder Lücken in der sehr offensiven Abwehr der Gäste. Besonders Jesko Kevic setzte immer wieder geschickt Kreisläufer David Rivic in Szene, der alleine im ersten Durchgang fünfmal traf.

Mit einem Sechs-Tore-Vorsprung wurden die Seiten gewechselt. Mit Wiederbeginn zog sich die Abwehr des Neulings an die Sechs-Meter-Linie zurück. Die HSG-Offensive geriet zuerst ins Stocken. Doch die junge Mannschaft um Gästetrainer Andreas Bolomsky fand auch weiterhin kaum ein Mittel für den Torerfolg. Zu limitiert präsentierte sich der HC, bei dem nur die zweitliga-erfahrenen Linkshänder Oskar Emanuel (6 Tore) und Rene Boese (4/2) für richtige Torgefahr sorgten.

Nach einer Dreiviertelstunde war der Vergleich beim 23:14 entschieden, was Thorsten Schmid veranlasste, nochmal munter durchzuwechseln. Ein Sonderlob hatte der HSG-Trainer für Jonas Ahrensmeier, der in den Schlussminuten drei schöne Distanztreffer markierte. „Jonas hat eine enorme Abwehrleistung gebracht und sich die Tore am Ende verdient“, sagte Schmid. Besonders nach einer fragwürdigen Roten Karte gegen Mannschaftskapitän Till Buschmann in der 20. Minute wuchs Ahrensmeier zum Cheforganisator der Defensive. Überhaupt hat der ehemalige Perspektivspieler eine starke Entwicklung genommen, ebenso wie Kreisläufer David Rivic und Linkshänder Jonas Dambach. Zudem stechen die Neuzugänge.

Besonders das spielerische Potenzial von Jesko Kevic beeindruckte. Der Kroate ist der Dirigent der Offensive, was seinen jungen Nebenleuten ungemein hilft. Einen Makel hatte Schmid am Samstagabend indes schon ausgemacht: „In der zweiten Halbzeit waren unsere Abwehr und unser Rückzugsverhalten nicht mehr konsequent genug. Das waren drei bis vier Tore zu viel, da ist noch Luft nach oben“, erklärte der akribische Übungsleiter mit Blick auf die kommenden, deutlich stärker einzuschätzenden Kontrahenten.

HSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Rivic 8, Schaeffter , Büttner 2, Buschmann , Kevic 6/2, Marquardt 3, Ahrensmeier 3, Brandt 1, Eisenhuth 4, Fuhrig , Dambach 4, Haupttorschützen HC: Emanuel 6, Boese 4/2. Burmeister 3, Zeitstrafen: 2/1, Siebenmeter: 3/2 und 3/2, Zuschauer: 570.