Bieberau/Modau plant Heimspiel mit großem Publikum

Für Handball-Drittligist HSG Bieberau/Modau steht das nächste Freitags-Derby an. Gegen den TV Kirchzell soll es keine Einschränkungen wegen des Coronavirus geben.

Von Bernd Kalkhof
GROß-BIEBERAU – Das Corona-Virus überschattet natürlich auch die deutsche Handballszene. Am Freitagabend (20 Uhr, Großsporthalle „Im Wesner“) hat die HSG Bieberau/Modau den TV Kirchzell zu Gast. Die gute Nachricht für alle südhessischen Handballfreunde: Die Partie, Stand Donnerstag, findet statt. Weder der Deutsche Handballverband noch das Gesundheitsamt des Landkreises haben Einwände gegen die Austragung des Drittliga-Derbys zwischen den alten Widersachern. Bisher gibt es auch keine Vorgabe, dass die Partie ohne Zuschauer stattfinden soll.
Georg Gaydoul hat etliche Telefongespräche geführt. „Wir rechnen mit ungefähr 700 Zuschauern, weshalb das Gesundheitsamt bisher keine Einwände hat. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen sollen eingehalten werden und genügend sanitäre Hilfsmittel zur Verfügung gestellt werden“, sagt der HSG-Manager. Eine generelle Spielabsage vom Verband würde es aus terminlichen Gründen sowieso nicht geben, teilte der DHB mit. „Dann wird halt ohne Zuschauer gespielt, was für uns drastische Folgen hätte“, erklärt Gaydoul, der den monetären Ausfall mit einem anständigen vierstelligen Betrag beziffert.
Ferrnab vom Virus-Alarm birgt das Aufeinandertreffen viel Brisanz. Schließlich kämpfen die Gäste mit aller Macht um den Klassenerhalt. Wochenlang standen die Unterfranken abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz, doch nach dem Rückzug der SG Nußloch kann der Aufsteiger wieder hoffen. Zuletzt fertigte der TVK den HSC Bad Neustadt mit 29:18 ab. Thorsten Schmid hat das Heimspiel des Konkurrenten intensiv studiert. „Sie haben gegen Bad Neustadt eine Klasse-Leistung an den Tag gelegt“, sagt der Falken-Trainer, der im Besonderen die aggressive Abwehr und das gute Eins-Eins-Verhalten des Gegners lobt.
Sein Hauptaugenmerk gilt den beiden Torjägern Tim Haufglöckner und Michael Meyer-Ricks. „Da müssen wir gut zusammenstehen, um die Räume eng zu bekommen“, warnt Schmid vor den beiden wichtigsten Rückraumspielern des TVK.
Dabei kann der erfahrene Coach auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Nur Kenneth Fuhrig musste unter der Woche wegen einer Erkältung auf das Training verzichten.