Bieberau-Modau büßt weiße Weste bei SG Leutershausen ein

5 Tore: Hendrik Wagner
5 Tore: Hendrik Wagner
Quelle: Jürgen Pfliegensdörfer

Es ist vollbracht. Die Handballer der SG Leutershausen haben das Spitzenspiel in der 3. Liga Mitte gegen die HSG Bieberau-Modau mit 29:23 gewonnen. In einer sehr gut gefüllten Heinrich-Beck-Halle schaffte es die Mannschaft von Trainer Frank Schmitt, dem Tabellenführer aus Bieberau die ersten Minuspunkte der Saison hinzuzufügen. Bester Werfer der Roten Teufel war Rückraumspieler Sven Schreiber, der schon in den vergangenen Spielen eine starke Leistung zeigte; er traf siebenmal. „In der zweiten Halbzeit wurden wir auch von der Atmosphäre in der Halle getragen. Dann lief es einfach“, sagte Mark Wetzel. Der Sportliche Leiter der Roten Teufel sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung und war sehr stolz, als er seine Meinung zu diesem wichtigen Sieg abgab: „Jeder Spieler hat seinen Teil zu diesem Erfolg beigetragen. Das macht diese Mannschaft aus, das macht uns so stark.“

Dass sich die Hausherren einiges vorgenommen hatten, war von der ersten Minute an zu spüren. Nach dreizehn Minuten führten die Gäste nach einem Siebenmetertor von Robin Büttner mit 6:3, nach 20. Spielminuten nahm Trainer Schmitt beim Stand von 8:10 für seine SGL eine Auszeit. Als Janko Kevic zum 12:9 aus Sicht der HSG Falken traf waren bereits 26 Minuten von der Uhr gelaufen, doch einige Unzulänglichkeiten in den letzten Minuten brachten die Teufel zurück und beim Stand von 12:12 wurden die Seiten gewechselt. Diese Phase vor der Pause war überflüssig und brachte das Publikum in der vollen Halle zurück.

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt. Die Gastgeber hatten den richtigen Knopf gegen die Falken gefunden und ließen nicht mehr viel zu. Bis zur 48. Minute lief es noch, die Falken blieben dran, es stand 20:19 für die SG Leutershausen. Dann kam die Zeit von Alexander Hübe. Der Keeper der SG zeigte wie so oft gegen Groß-Bieberau, dass auch er ein ganz Großer seines Fachs ist. Es schien, als hätte er mit Brettern sein Tor vernagelt. Reihenweise hielt er auch die besten Möglichkeiten der Gäste und raubte somit die Chance auf einen Punktgewinn. Dazu kamen die treffsicheren Sven Schreiber und Hendrik Wagner und nach 51 Minuten war die Tür zu. Der Rest war noch ein wenig Ergebniskosmetik und am Ende stand ein deutlicher und auch verdienter 29:23-Erfolg für die Heimmannschaft.

Uli Roth: „Ein super Derby“

„Das war ein super Derby gegen einen sehr starken Gegner. Im entscheidenden Moment haben unsere Rückraumspieler gestochen und auch die Torhüterleistung hat gestimmt“, sagte SGL-Vereinsikone Uli Roth, der sich unter den gut 800 Zuschauern in der Heinrich-Beck-Halle befand.

Nicht nur er sah, dass vor allem in der zweiten Hälfte Routinier Alexander Hübe im Tor der Roten Teufel zum entscheidenden Faktor wurde. Der Schlussmann entschärfte einige Bälle innerhalb von kurzer Zeit nacheinander und leitete damit die Schlussoffensive der Hausherren ein.

Bis eine Viertelstunde vor dem Ende schafften es die Gäste, die Begegnung offen zu halten. Dann drehten die Roten Teufel endgültig auf. Angeführt von Kapitän Niklas Ruß spielte man sich in der Schlussphase einen komfortablen Vorsprung heraus, den der Tabellenführer nicht mehr aufholen konnte. Die Party konnte beginnen.

Nach der kurzen Spielpause folgt am 11. Oktober der nächste Kracher für die HSG Falken, denn dann kommt das Team aus Gelnhausen in die Halle am Wesner. Die Partie findet an diesem Freitag um 20 Uhr statt.

Leutershausen: Hübe, Gärtner, Döding – Schreiber 7, Bernhardt, Schwarz, Rolka 3, Stippel, Ruß 4/1, Cirac, Schmitt 1, Wagner 5, Seganfreddo 1, Mantek, Gerdon 3, Pauli 5/1

HSG Falken: Khan, Juzbasic, Schaeffter, Dambach 2, Büttner 4/2, Buschmann 2, Rivic 2, Kevic 2, Marquardt 1, Bettin, Ahrensmeier 5, Brandt 1, Eisenhuth 2

Siebenmeter: 2/3 ; 2/2
Strafminuten: 8/4
Schiedsrichter: David Homa/ Oliver Mehl
Zuschauer: 780
Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-62-118846.html