Der Luxus im Tor sichert Bieberau/Modau den Heimsieg

Handball-Drittligist HSG Bieberau/Modau gewinnt das Heimspiel gegen den Northeimer HC mit 27:26, weil diesmal mit Saad Khan der zweite Torwart überragend hält

Von Bernd Kalkhof
Torwart in Hochform: Saad Khan hält den entscheidenden Siebenmeter gegen Northeims Sören Lange und rettet den Sieg für Bieberau/Modau. Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

Torwart in Hochform: Saad Khan hält den entscheidenden Siebenmeter gegen Northeims Sören Lange und rettet den Sieg für Bieberau/Modau. (Foto: Jürgen Pfliegensdörfer)

GROSS-BIEBERAU – Ein richtig guter Torhüter ist in der Dritten Liga Gold wert. Zwei gute Torhüter sind Luxus. Dieser Luxus war am Samstagabend wohl ausschlaggebend für einen hart erkämpften 27:26 (12:12)-Erfolg der HSG Bieberau-Modau gegen den starken Northeimer HC. Das Handballspiel war an Dramatik und Spannung kaum zu überbieten, als Khan den letzten Wurf der Niedersachsen parierte und Kreisläufer Kenneth Fuhrig 30 Sekunden vor Schluss das 27:26 markierte. Großer Jubel bei knapp 500 Zuschauern, denn nach der Anfangsviertelstunde sah es alles andere als gut aus für die Falken.
Northeim präsentierte sich mit viel Zug zum Tor und kraftvollen Abschlüssen. Die Südhessen lagen schnell mit 0:4 und 5:10 im Hintertreffen. „Wir waren in der Abwehr zu weit weg von den Gegenspielern, weshalb Martin Juzbasic nicht ins Spiel gefunden hat“, erklärte Thorsten Schmid, der seinen Ausnahmetorwart durch Saad Khan ersetzte. Und dieser bekam etliche Bälle zu greifen, auch weil sich die Defensive bis zur Halbzeit deutlich kompakter präsentierte. Kurz nach Wiederanpfiff legten die Bieberauer gleich drei Tore vor, was Northeim aber nicht beeindruckte. Das kleine mentale Übergewicht der Odenwälder litt spätestens nach einer Knieverletzung von Maximilian Bettin. So wurde der Vergleich immer spannender, die Führung wechselte ständig. Fünf Minuten vor dem Abpfiff traf Eric Schaeffter zum 25:24, doch die Falken verpassten es, nachzulegen. Erst in der letzten Minute gelang der entscheidende Treffer zum etwas glücklichen, aber verdienten Erfolg gegen einen bärenstarken Abstiegskandidaten.
Das Spiel hatte es wirklich in sich, beide Teams kämpften um jeden Zentimeter auf dem Parkett. Die HSG stellte dieses Mal einen torgefährlichen Rückraum, was auch Platz für die Kreisläufer schaffte. Mit der Defensive war Schmid aber nicht gänzlich zufrieden. „Die Jungs haben hinten ordentlich gekämpft, aber den letzten Zugriff oft verpasst. So haben wir viele Gegentore durch Schlagwürfe bekommen, was so eigentlich nicht passieren darf“, haderte Schmid mit seiner Abwehr, bevor er ein Sonderlob für Torwart Saad Khan parat hatte: „Seine Paraden haben uns zurück ins Spiel gebracht“.
HSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Buschmann 6, Schaeffter 1, Dambach 3, Büttner 4/2, Rivic, Lebherz, Marquardt 2, Ahrensmeier 4, Brandt 3, Eisenhuth 1, Bettin, Fuhrig 3, Haupttorschützen Northeim: Iliopoulos 6,.Gerstmann 6, Buhinicek 4, Zeitstrafen: 2/3, Siebenmeter: 3/2 und 3/1, Zuschauer: 480.