Dritte Niederlage in Folge

Die MSG Bieberau/Modau verliert vor 600 Zuschauern im Derby bei der HSG Nieder-Roden mit 25:28 und somit den Anschluss an die Spitzengruppe

Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo
Kaum ein Durchkommen gab es für die MSG Bieberau/Modau (beim Wurf Maximilian-Leon Bettin) gegen die HSG Nieder-Roden (links Benjamin von Stein, rechts Magnus Hofferbert). Foto: Peter Henrich

Kaum ein Durchkommen gab es für die MSG Bieberau/Modau (beim Wurf Maximilian-Leon Bettin) gegen die HSG Nieder-Roden (links Benjamin von Stein, rechts Magnus Hofferbert). (Foto: Peter Henrich)

NIEDER-RODEN – Handball-Drittligist MSG Bieberau/Modau hat am Samstagabend bei der hochmotivierten HSG Nieder-Roden mit 25:28 (11:11) verloren. Trainer Thorsten Schmid haderte mit der aus seiner Sicht völlig unnötigen Niederlage; nach der dritten Niederlage in Folge hat sich die MSG erst einmal aus der Spitzengruppe der Dritten Liga Mitte verabschiedet.
In einem hoch-emotionalen Derby in der mit 600 Zuschauern ausverkauften Rodgauer Sporthalle präsentierte sich die HSG Nieder-Roden als bissiger und aufopferungsvoll kämpfender Kontrahent, der sich wegen des hohen Aufwands den Erfolg am Ende redlich verdiente. „Eigentlich sind wir die bessere Mannschaft, wir haben aber viel zu wenig investiert. Nieder-Roden hat den Sieg deutlich mehr gewollt als wir“, ärgerte sich MSG-Trainer Schmid über die Pleite. Die Schlüsselszene in dem packenden Vergleich gab es in der 20. Minute: Die Falken hatten sich eine 8:4-Führung erspielt, als Abwehrchef Jonas Ahrensmeier die Rote Karte sah. Dabei hatte das Schiedsrichtergespann das Foul gar nicht mitbekommen. Erst als ein Spieler der HSG Nieder-Roden am Boden lag und die Rodgauer lautstark protestierten, liefen sie zurück und bestraften Ahrensmeier. „Ich kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen, weil die Schiedsrichter die Partie zuerst weiterlaufen ließen. Sie haben nichts gesehen“, ärgerte sich Schmid.
Nun gab es einen Bruch im Spiel der Odenwälder: Sie wirkten verunsichert, während Nieder-Roden, gepusht vom lautstarken Publikum, den Takt vorgab. „Wir haben uns nicht gewehrt, wir waren dazu nicht in der Lage“, monierte Schmid, der mitansehen musste, wie die Gastgeber die Partie nach dem Wechsel drehten und den knappen Vorsprung mit viel Einsatz verteidigten. In der 50. Minute schnupperten die Falken beim 19:20 noch einmal am Ausgleich, aber man ließ eine gute Chance liegen.
Trotz der erneuten Pleite war nicht alles schlecht. So zeigte sich Antreiber Janko Kevic nach zuletzt dürftigen Leistungen wieder äußerst spielfreudig. Auch Kreisläufer Kenneth Fuhrig und Maximilian Bettin, der nach der Roten Karte auf Halblinks durchspielte, zeigten ansprechende Leistungen.
MSG Bieberau/Modau: Juzbasic und Khan (im Tor), Kevic 9/1, Büttner 7/4, Buschmann 2, Rivic, Bettin 4, Marquardt, Fuhrig 3, Ahrensmeier, Brandt, Eisenhuth, Dambach.
Haupttorschützen HSG Nieder-Roden: Hoddersen 7, Schopper 6, Kohlstrung 6/4.
Zeitstrafen: 2/1, Rote Karte: Ahrensmeier (HSG), Siebenmeter: 4/4 und 6/5, Zuschauer: 600.