Abfuhr beim Tabellenletzten
Drittliga-Handballer der HSG Bieberau/Modau enttäuschen beim 22:30 in Bad Neustadt

Von Bernd Kalkhof

Franziskus Gerr bekamen die Bieberauer am Kreis nicht in den Griff.

GROSS-BIEBERAU . Die HSG Bieberau/Modau macht die Mannschaften aus der unteren Tabellenzone glücklich, denn seit Wochen präsentieren sich die Falken in der Fremde als großzügiger Punktelieferant. Das war auch am Samstagabend nicht anders, als sich der südhessische Handball-Drittligist beim Tabellenletzten HSC Bad Neustadt blamierte und sang-und klanglos mit 22:30 (10:15) verlor.

„Wir haben den Kampf von Bad Neustadt nicht angenommen. Es hat jegliche Emotionalität gefehlt, um gegen ein Team im Abstiegskampf zu bestehen“, tadelte HSG-Trainer Thorsten Schmid. Wie schon beim letzten Auswärtsauftritt in Dresden fand der Tabellensiebte aus dem Odenwald überhaupt nicht in die Partie. Die Abwehr war erneut viel zu weit weg von den Gegenspielern, was sich gerade die linke Angriffsseite der Franken mit Vilm Leskovic und Martin Bieger zunutze machte. Die HSG-Torhüter bekamen zudem kaum einen Ball zu greifen, sodass die Gäste bereits nach 22 Minuten mit 7:13 zurücklagen. „Das war teilweise lethargisch und selbstzufrieden“, ärgerte sich Schmid, dem im zweiten Durchgang aber auch die Alternativen im Rückraum fehlten. So musste Eric Schaeffter auf Halblinks durchspielen. Jonas Ahrensmeier spielte mit Fußverletzung nur in der Abwehr, Max Bettin mit Knieverletzung gar nicht.

So blieb auch nach der Pause vieles Stückwerk. Die Gäste leisteten sich eine Menge technischer Fehler im Spielaufbau. Hier zeigt Schmid aber Verständnis. „Unsere ganze Vorbereitung und das Training in der Vorrunde waren auf Janko Kevic ausgerichtet. Mit den vielen neuen Aufgaben sind unsere Mittelspieler noch überfordert“, verwies Schmid auf den Abgang des kroatischen Spielmachers, der zum Jahreswechsel eine große Lücke hinterließ.

Hoffnung keimte noch mal auf, als Kris Jost das 15:18 markierte. Doch es waren noch 20 Minuten zu spielen, und in der Folge ließen die Falken einfach zu viele Möglichkeiten aus dem Rückraum und vom Kreis liegen. Schmid fordert einfach mehr Bereitschaft in allen Bereichen. „Wir müssen ganz schnell den Schalter umlegen und uns auf das Wesentliche konzentrieren“, fordert der A-Lizenz-Inhaber beim nächsten schweren Gang zur HSG Hanau (2. Februar) mehr Emotionalität und Kampfeswillen.

MSG Bieberau/Modau: Juzbasic und Khan (im Tor), Buschmann 4/1, Schaeffter 7, Büttner 1, Brandt 2, Fuhrig 3, Rivic, Marquardt 1, Jost 2, Ahrensmeier, Dambach, Eisenhuth, Lebherz, Bettin, Haupttorschützen HSC Bad Neustadt: Leskovic 8, Bieger 6, Gerr 6.

Zeitstrafen: 1/1, Siebenmeter: 5/4 und 3/2, Zuschauer: 614.