Torarmer Kraftakt gegen Kirchzell
Drittligist HSG Bieberau/Modau setzt sich dank erstklassiger Abwehrarbeit gegen Aufsteiger durch

KIRCHZELL (kaf). Mit einem mühseligen 19:18 (9:10)-Sieg beim Aufsteiger TV Kirchzell festigte die HSG Bieberau/Modau ihren Platz in der Spitzengruppe der Dritten Handball-Liga Mitte. Eine starke Defensive gibt den Ausschlag für den Arbeitssieg.

Das Ergebnis erinnert an die Zeit vor der schnellen Mitte, als Spiele mit weniger als 40 Toren noch an der Tagesordnung waren. Und wer hätte es gedacht, natürlich war Abwehr Trumpf in diesem emotionalen, aber nicht hochklassigen Aufeinandertreffen zwischen dem TV Kirchzell und der MSG Bieberau/Modau. 620 Zuschauer verwandelten die enge Parzivalhalle in ein lautstarkes Tollhaus.

Eine enorme Belastung für die vielen unter der Wochen von Erkältungen geschwächten HSG-Spieler. Und wenn deren Offensive ein „Sie waren stets bemüht“ ins Arbeitszeugnis geschrieben bekam, so erhielt die Defensive eine „Eins mit Sternchen“. „Wir sind vorne nie ins Rollen gekommen, aber auf unsere Abwehr war über 60 Minuten Verlass“, befand HSG-Trainer Thorsten Schmid nach dem Kraftakt im bayrischen Amorbach.

Die junge Mannschaft des TV Kirchzell hatte großartig gekämpft, fand aber vorne nur wenig Lücken gegen die resolute Abwehr der Falken. Was dennoch durchkam, wurde dann zumeist zur Beute für Ausnahmetorhüter Martin Juzbasic. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte es bei den Odenwäldern besonders an der Effektivität gefehlt, die Chancenverwertung war mangelhaft. So war es nach dem Seitenwechsel auch die Defensive, die den knappen Erfolg sicherte. Kirchzell gelang zwölf Minuten lang kein Tor.

Das 14:11-Polster reichte den Südhessen dann für den Rest der zerfahrenen Partie, auch wenn Kirchzell bis zum Ende dran blieb. Dabei wollte es Schmid dann auch belassen. „Wir sind nicht ins Tempo gekommen und haben uns auch im Positionsangriff schwer getan. So war die Abwehr das entscheidende Kriterium. Wir haben gewonnen, das ist das Wichtigste“. Auch dass die Falken insgesamt 16 Minuten in Unterzahl spielten, spricht für den leidenschaftlichen Einsatz in der Abwehr.

MSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Büttner 4/3, Kevic 6/3, Bettin 3, Buschmann, Rivic, Marquardt, Ahrensmeier, Brandt 2, Eisenhuth 1, Fuhrig 2, Dambach 1, Schaeffter,

Haupttorschützen TVK: Punda 4, Häufglöckner 4/1, David 4, Zeitstrafen: 2/8, Siebenmeter: 6/3 und 7/6, Zuschauer: 620.