nm/ Am Freitag sollte es für die Falken in Hochdorf endlich die Punkte 5 und 6 in der Abstiegsrelegation geben, doch schon wieder musste die Mannschaft von Ralf Ludwig vor der Anreise Rückschläge hinnehmen. Mit Michael Malik (Muskelriss), Jonas Dambach (positiv getestet) und Thomas Becker (Bänderdehnung), fehlten wieder drei wichtige Spieler und dezimierten den Kader. Gerade das Kreisspiel konnte im ersten Spiel der Abstiegsrunde gut eingesetzt werden, umso ärgerlicher das Thomas Becker nun ausfiel und auf die beiden wurfgewaltigen Rückraumspieler Malik und Dambach verzichtet werden musste.
Durch eine aggressive Abwehr kämpften sich die Falken in die Partie gegen die Spielgemeinschaft aus Friesenheim und Hochdorf. Nach neun Minuten stand es gerade mal 2:2. Nach einer 5:3 Führung für Hochdorf konnte die HSG auch offensiv etwas aufwachen und schaffte es sich mit 6:9 eine erste drei-Tore-Führung herauszuspielen. Mit einem 8:10 konnten die Falken in die Halbzeitpause gehen.
Doch nach bereits 25 Minuten musste Till Buschmann, der eine sehr starke erste Hälfte spielen konnte, zum zweiten Mal für eine zwei Minuten Zeitstrafe auf die Bank. Dies sollte man ihm und der ganzen Mannschaft in den zweiten 30 Minuten anmerken. Ein weiterer Ausfall wäre nicht zu verkraften gewesen. Die Abwehr, die in der ersten Halbzeit sehr kompakt stand und eine gute Härte an den Tag legte, konnte diese starke Leistung in der zweiten Halbzeit leider nicht bestätigen.
Doch eigentlich schien der Start in die zweite Hälfte verheißungsvoll. Die Odenwälder konnten schnell auf 9:12 erhöhen. Doch das Angriffsspiel der Hochdörfer wurde nun besser und man nahm sich nicht mehr so viele schlechte Würfe. Marinko Sevo, der Torhüter der Falken, konnte viele dieser Würfe in Halbzeit eins entschärfen, auch einige freie Würfe parierte der 27-jährige. Doch in der zweiten Spielhälfte wurde die Wurfauswahl der Pfälzer immer besser. So konnten sie sich sofort wieder auf 12:12 herankämpfen. Die intensive Partie ging hin und her bis zum 17:16 für Hochdorf.
Anschließend, etwa zwischen 45. und 50. Spielminute – als die Kräfte und die Konzentration bei den Falken immer mehr nachließ – konnte sich die Heimmannschaft auf 22:16 absetzen. Gerade gegen das Kreisspiel um Kreisläufer Nikola Sorda hatten die Falken nichts entgegenzusetzen. In dieser Zeit sah man den Falken deutlich an, dass die Kräfte schwanden. Leonid Mykhailiutenko wurde fast in jedem Angriff gesucht, doch der Ukrainer wurde fast immer von drei Gegenspielern angegangen und gebremst. So konnten die Falken nicht mehr näher als vier Treffer an Hochdorf rankommen. Das 26:21 zeigte den Odenwäldern am Ende doch deutlich auf, dass es mit der Anzahl an verletzten Spielern unfassbar schwer in der Abstiegsrunde sein wird.
So brachte das auch Manager Georg Gaydoul auf den Punkt: „Wir haben in dieser Saison die Pest und Cholera zugleich, aber solange Hoffnung besteht, geben wir nicht auf!“
Am kommenden Osterwochenende ist spielfrei für die Mannschaft um Ralf Ludwig. Weiter geht es am 23.04.2022 um 19:00 Uhr gegen den SV Zweibrücken. Wenn man nochmal in den Kampf um die rettenden ersten zwei Plätze eingreifen möchte, ist ein Sieg hier Pflicht. Daher ein Appell an alle Fans, Sponsoren und Sympathisanten: Jetzt erst recht! Kommt in die Halle und unterstütz Eure Falken. Wir müssen nun alle zusammen das Ruder rumreißen und das geht nur gemeinsam. Also kommt in die Halle und feuert zusammen unsere Falken an. Gemeinsam kämpfen heißt das Motto.
Falken HSG Bieberau/Modau:
Witkowski , Sevo
Wucherpfennig 1, Büttner 4/2, Grusovnik , Buschmann 3, Hübscher 6, Omeragikj 1, Brandt 2, Mykhailiutenko 3, Eisenhuth 1
Zeitstrafen: 4, Siebenmeter: 2/2
HSG Friesenheim/Hochdorf:
Peribonio , Schwenken
Muth 3, Lenz 1, Ilic 1/1, Sorda 4, Corazolla 3, Winkler , Waldgenbach 4/4, Friedmann , Novo 3, Polifka , Cirac , Gerdon 3, Dietz , Eisel 4
Zeitstrafen: 2, Siebenmeter: 5/5
Zuschauer: 200
Bericht von Niklas Mamat