TV Kirchzell – Falken HSG Bieberau/Modau 18:19 (10:9) 

Falken auch in Kirchzell erfolgreich  – heftige Gegenwehr Kirchzells

620 Zuschauer sahen ein spannendes, wenn auch qualitativ nicht unbedingt hochwertiges Derby der beiden Odenwälder Vertreter in der 3. Liga. Den Gastgebern war von der ersten bis zur letzten Minute des Spieles anzumerken, dass sie nach zwei Auswärtssiegen endlich auch mal ein Heimspiel gewinnen wollten und noch dazu im Derby gegen die Nachbarn aus Groß-Bieberau. Die Gäste hingegen hatten unter der Woche und auch im Spiel mit den Auswirkungen einer Grippe Welle zu kämpfen und so mussten einige Akteure geschwächt ins Spiel gehen und Trainer Thorsten Schmid musste behutsam und dosiert mit den Spieleinsätzen umgehen. Daraus resultierte natürlich auf Bieberauer Seite ein gehemmter Spielfluss und vor allem das eigene Tempospiel konnte nicht wie gewohnt aufgezogen werden, das spielte Kirchzell in die Karten, die um jeden Ball kämpften. So zog sich das Spiel etwas schleppend und keine Mannschaft konnte sich ergebnistechnisch von der anderen absetzen. Nach 10 Minuten stand es 3:5, nach 20 Minuten 7:8 und in der Halbzeit führte Kirchzell mit 10:9.

Aus Sicht der Gäste kein zufriedenstellendes Halbzeitergebnis, deshalb nahm man sich für die zweite Hälfte etwas mehr vor und setze dies zunächst auch um. Vor allem die Abwehr stand nun beweglicher und ließ in den ersten 12 Minuten der zweiten Halbzeit in Zusammenarbeit mit dem wieder gut aufgelegten Martin Juzbasic    im Tor keinen Gegentreffer zu. So konnten die Falken mit 5 Toren in Folge zu einem 10:14 kommen, bevor Kirchzell sich wieder konzentrierte und aufholte. Es entwickelte sich eine spannende Atmosphäre und als Bettin in der 51. Minute beim Stand von 13:17 mit seiner zweiten Zeitstrafe vom Feld geschickt wurde, nutzten die Kirchzeller diese Schwächung zu einem 3 Tore Lauf – in der 53. Minute stand es dann 16:17 und es wurde noch einmal ganz eng. Den Gästen gingen nach insgesamt 8 Zeitstrafen (Kirchzell 2) so langsam die Kräfte aus und Kirchzell spürte die Chance.  Jetzt ging es nur noch über den Willen und über Martin Juzbasic, der letztlich den Unterschied ausmachte. Büttner gelang in der 59. Minute die 17:19 Führung und Kirchzell setze alles auf eine Karte, die Falken verteidigten aber gut und ließen nur noch einen 7 m, 19 Sekunden vor Schluss zu, den Kirchzell zum 18:19 verwandelte. Die restlichen Sekunden spielten die Falken dann souverän, trotz offener Manndeckung, zu Ende und kamen mit dem Schlusspfiff sogar noch einmal zu einem Tor, das aber wegen Zeitablauf nicht mehr gegeben wurde.

Im Trainer Interview sah man dann einen enttäuschten Kirchzeller Trainer, der sich bei dem Spielverlauf mehr ausgerechnet hatte und einen Gästetrainer, der sich über den Sieg freute, aber aufgrund der krankheitsbedingten Schwächung starke Defizite seiner Mannschaft im Tempospiel zugeben musste. „Wir konnten heute einfach nicht mehr geben, deshalb bin ich sehr froh, dass wir auch so eine Phase mit einem Sieg überstehen konnten, noch dazu in Kirchzell, wo es keine Mannschaft leicht hat,“ so Falken Trainer Thorsten Schmid.

Mit diesem dritten Auswärtserfolg und nunmehr 16:6 Punkten, konnten sich die Falken in der Spitzengruppe der Liga weiter festigen und gehören nach wie vor zu den „Top Five“.

Am kommenden Freitag spielen die Falken wieder zuhause gegen den TV Germania Großsachsen. Die Partie beginnt am Freitag abend um 20.00 Uhr in der Sporthalle Groß-Bieberau.

Falken: Juzbasic , Khan, Büttner 4/3, Buschmann , Rivic , Kevic 6/3, Marquardt , Ahrensmeier , Brandt 2, Eisenhuth 1, Fuhrig 2, Dambach 1, Bettin 3, Schäffter

Zeitstrafen:  8

Siebenmeter: 7/6

Kirchzell: Eul, Jörg , Podsendek, Schneider , Polixenidis 3, Wuth , Depp , Gläser , Tim Häufglöckner 4/1, Schnellbacher , David 4, Punda 4, Heinrich , Lukas Häufglöckner 1, Meyer-Ricks 2/2

Zeitstrafen:  2

Siebenmeter: 6/3