Spannendes Derby im Ligapokal – mit unglücklichem Ausgang für die Falken

Die Freude war allen beteiligten bereits vor dem Spiel anzumerken. Endlich wieder ein Stückchen Normalität und endlich wieder ein Handballspiel unter Wettkampfbedingungen. Dazu bedurfte es einer guten Vorbereitung, denn niemand durfte in die Halle ohne gültigen und negativen Corona Test. Als alle Formalitäten erledigt waren, durften die Mannschaften aufs Feld.

Trotz fehlender Stimmung und Atmosphäre in der Halle – es waren keine Zuschauer zugelassen – entwickelte sich ein hochklassiges und spannendes Derby, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Auf beiden Seiten taten sich da besonders die Abwehrreihen und die Torhüter hervor, machten es den Angreifern schwer Tore zu erzielen. Zunächst hatte Groß-Bieberau/Modau Vorteile und erspielte sich eine 6:3 Führung bis zur 8. Spielminute, bevor Nieder-Roden besonders durch Gegenstoßtore wieder Anschluss fand. Nach 20 Minuten stand es 10:9 und Nieder-Roden drehte weiter auf und kam bis zur Halbzeit zu einer 12:14 Führung. Torwart Christopher Weizsäcker auf Bieberauer Seite hielt gut und Nachwuchstalent Jan Reingardt aus der A Jugend des Heimvereins erhielt bei zwei Siebenmetern Gelegenheit erstmals Drittligaluft zu schnuppern.

Diese knappe Führung gaben die cleveren Nieder-Röder bis zum Ende nicht mehr aus der Hand, zwar ging es immer knapp zu und die Falken konnten dreimal ausgleichen, aber zum Sieg reichte es nicht. Nach 40 Minuten hieß es 18:18, Nachlässigkeiten im Spielaufbau und einige erfolglose Angriffe der Groß-Bieberauer erlaubten den Gästen in dieser Spielphase eine 4 Tore Führung (50. Minute 20:24), schlimmes stand zu befürchten. Aber das Team von Trainer Thorsten Schmid kämpfte sich zurück und so gelang nach einem 4 Tore Lauf der Ausgleich zum 25:25 durch Max Bettin in der 59. Spielminute. In diesen starken 10 Minuten der Gastgeber gab es noch weitere Torchancen, die allerdings vom routinierten Torwartfuchs Marco Rhein (Nieder-Roden) zunichte gemacht wurden.

Schade aus Groß-Bieberauer Sicht, denn im Gegenzug markierte Hoddersen die 25:26 Führung Nieder-Rodens. Die Falken hatten darauf hin noch einmal glänzend Kreisläufer Thomas Becker frei gespielt, dessen Wurf allerdings am Pfosten scheiterte und so hieß es letztendlich 25:26 am Ende.

In der Gesamtbeurteilung waren sich die Akteure einig, ein unentschieden wäre durchaus gerecht gewesen. Aber jede Mannschaft hätte den Sieg auch verdient gehabt und so gesehen ist das Ergebnis in Ordnung. Positiv zu sehen, war die Spielweise beider Teams, denen kaum anzumerken war, dass sie 6 Monate pausieren mussten. Trainer Thorsten Schmid nach dem Spiel: „Schade, dass wir unglücklich verloren haben, trotzdem habe ich mich über das Engagement und das Spiel meiner Mannschaft gefreut. Nach 6 Monaten Zwangspause war so eine starke Leistung nicht unbedingt zu erwarten. Darauf lässt sich aufbauen.“

Das nächste Spiel führt die Falken ins Saarland zur HG Saarlouis. Gespielt wird dort am Samstag, 24.04.2021 um 19.30 Uhr.

Falken HSG Bieberau/Modau:

Weizsäcker, Reingardt

Wucherpfennig 1, Golda, Dambach 1, Büttner 6/2, Buschmann 1, Becker 1, Kunzendorf 1, Malik 1/1, Brandt 5, Eisenhuth 4, Bettin 4, Sokicic

Zeitstrafen:  3, Siebenmeter: 3/3

Nieder-Roden:

Rhein, Hildebrand

Geck 1, Landskron, Maarten, Horn 2, von der Au 5, Wunderlich, Fink, Kohlstrung 6/5, Stenger 1, Hofferbert, von Stein 1, Hoddersen 7, Schopper, Mann 3

Zeitstrafen:  4, Siebenmeter: 6/5

Zuschauer: keine zugelassen

Schiedsrichter:  Kaplan/Scheld

Auch die jungen Spieler Thomas Becker und Kacper Golda gaben gegen Nieder-Roden alles. Am Ende fehlt ein mageres Tor zum möglichen und verdienten Unentschieden.