Viertes Spiel – vierte Niederlage – weiter Hoffnung
Für die Falken HSG Bieberau/Modau wird die Situation immer bedrohlicher und ein Abstieg in die Oberliga wäre nur mit einer gnadenlosen Aufholjagd, dem gewinnen aller restlichen 4 Spiele und dem zutun anderer Mannschaften noch möglich.
Die Mannschaft zeigte sich verbessert, wenn gleich auch dieses Mal wieder ein weiterer Verletzter mit Edvin Omeragikj (Daumen) zu den Langzeitverletzten Vincent Klug und Lars Spieß dazu kam. Aber die Verbesserung reichte am Ende wieder nicht um die stark aufspielenden Zweibrücker ernsthaft zu gefährden. Zunächst verlief alles nach Plan, schnell konnten die Falken mit 2:0 in Führung gehen und diese 2 Tore Führung bis zur 11. Minute beim Spielstand von 5:3 aufrecht erhalten, bevor sich wieder Unsicherheiten im Aufbauspiel einschlichen, das Tempo vernachlässigt wurde und der Gegner mit schlechten Torabschlüssen immer wieder ins Spiel gebracht wurde. So konnte Zweibrücken, die enorm Druck machten, in der 15. Minute mit 5:6 erstmals in Führung gehen, die Robin Büttner wieder ausglich und sein Team mit einem weiteren Treffer noch einmal mit 7:6 in der 17. Minute in Führung brachte. Zweibrücken glich aus und ging bis zur 27. Minute mit 9:14 in Führung, die die Falken bis zur Halbzeit auf 13:15 verkürzen konnte.
In der zweiten Halbzeit zeigte sich aber, was den Unterschied ausmachte, während Bieberau/Modau nur langsam nach vorne spielte, kein Tempo ins Spiel bekam, aus dem Rückraum kein Druck gemacht wurde und nur wenige Zweikämpfe gewinnen konnte, sah das bei den Gästen ganz anders aus. So konnten sie ihre Dominanz erhöhen und nach 45. Minuten stand es 18:23. Die Falken bäumten sich auf, der Wille war ihnen nicht abzusprechen und so kamen sie noch einmal in der 57. Minute zum viel umjubelten 27:27 Ausgleich durch Büttner, der jedoch nicht lange Bestand hatte, denn die Gäste legten sofort durch einen schnellen Angriff wieder ein Tor vor, die Falken spürbar überhastet vertändeln den Ball im Angriff und erhalten postwendend durch den Gegenstoß das 27:29 und leiten mit einem weiteren Fehlwurf das 27:30 in der 59. Spielminute für Zweibrücken ein. Simon Brandt gelang noch das 28:30.
Eine weitere, bittere Niederlage der Falken, die einfach nicht zur früheren Form zurückfinden und weiter vergeblich auf das so dringend erforderliche Erfolgserlebnis warten. Interimstrainer Ralf Ludwig konnte zwar schon einiges bewirken, der Mannschaft wieder Leben einhauchen, aber die Zeit wird eng und immer knapper.
Wie dramatisch und eng es in der Abstiegsrunde zugeht, zeigen die anderen Ergebnisse und ein Blick auf die Tabelle offenbart immer noch eine Chance für die Falken die Klasse zu halten. Dazu wären 4 Siege in den noch ausstehenden 4 Spielen erforderlich, bei gleichzeitigen, möglichen Punktverlusten anderer Mannschaften.
Trainer Ralf Ludwig in der Pressekonferenz: „Wir trainieren eifrig und gut, bereiten uns gut vor, bekommen aber nicht die erforderliche Qualität auf die Platte, es fehlt das Tempo, der nötige Druck aus dem Rückraum und die Zweikampfüberlegenheit, alles Attribute, die eine erfolgreiche Handballmannschaft ausmachen. Die Niederlage ist bitter und schmerzt, aber solange eine Chance besteht, werden wir nicht aufgeben und weiter hart arbeiten.“
Am nächsten Wochenende haben die Falken erneut ein Heimspiel gegen den VfL Günzburg. Gespielt wird ausnahmsweise am Sonntag, 01.05.2022 dann schon um 17.00 Uhr.
Falken HSG Bieberau/Modau:
Witkowski , Sevo
Wucherpfennig , Dambach , Büttner 7/2, Buschmann 1, Becker , Kunzendorf 2, Hübscher 4, Malik 5/1, Brandt 5, Mykhailiutenko 3, Eisenhuth 1
Zeitstrafen: 4, 1 Rot in der 54. Min. Mykhailiutenko, Siebenmeter: 3/3
SV 64 Zweibrücken:
Ivankovic , Dörr
Hammann 1, Kockler 9, Meister 1, Ihl , Grieser 2, A. Wöschler 2, Götz 2, Bayer 4, Wöschler 3, Knieps 6/2
Zeitstrafen: 5, 2 Rot, 45. Min. Grieser, 53. Min. N. Wöschler, Siebenmeter: 3/2
Zuschauer: 280