Das erhoffte Weihnachtswunder bleibt aus
Die dezimierten Falken wollten dem Tabellenführer solange es geht Paroli bieten und das gelang über weite Strecken des Spiels sehr ordentlich. Nach 10 Spielminuten führte man sogar 7:4 und die Gäste mussten enorm viel investieren um dran zu bleiben. Ein früher Torwartwechsel von Jepsen auf Welkenbach und die Manndeckung gegen Falken Spielmacher Damjan Jajic brachte sie wieder ins Spiel und so blieb es in der ersten Halbzeit meist nur bei einer knappen Ein Tore Führung der Bieberau/Modauer. Zur Halbzeit gelang der 19:19 Ausgleich und das Spiel war zu diesem Zeitpunkt völlig offen.
Bieberau/Modau legte wieder durch den starken Robin Büttner vor zum 20:19, ehe es zu einer spielentscheidenden Szene in der 32. Minute kam. Jajic wird im Angriff unsanft gebremst, Münsters Abwehrspieler steht dabei im Kreis, was allerdings nicht geahndet wurde und Torwart Welkenbach leitet mit einem weiten Abwurf den Gegenstoß ein, den Max Diesterweg ungeschickt verhindern will und bekommt dafür die Rote Karte. Sicher vertretbar, aber eine harte Entscheidung gegen die Falken, die fortan auf einen weiteren Spieler verzichten mussten.
Von nun an spürte man eine deutliche Verunsicherung in der Bieberau/Modauer Mannschaft und so war es nicht verwunderlich, dass der clevere Tabellenführer dies nutzte und mit einem 4 Tore Lauf binnen 4 Minuten auf 21:24 davon ziehen konnte. Zu allem Unglück wurde David Lubar in der 40. Minute am Kreis gefoult und musste mit einer Platzwunde vom Feld, die Teamarzt Oliver Schellhaas nähen musste. Eine Strafe und der Siebenmeter blieb aus. Eine von vielen Fehlentscheidungen. Münster wieder mit Oberwasser, baute die Führung bis zur 48. Minute auf 24:31 aus und legte damit den Grundstein für den Sieg. Doch die Falken kämpften tapfer, Trainer Weber stellte auf eine Manndeckung um, die wiederrum Münster verunsicherte und Bieberau/Modau noch einmal auf 30:33 heran brachte (56. Minute). Doch die Aufholjagd zeigte ihre Wirkung, die nachlassenden Kräfte zollten ihren Tribut und so konnte Münster wieder vorlegen, am Ende stand es 31:37, ein zwar verdienter Sieg des Tabellenführers, der aber um einige Tore zu hoch ausfiel und nicht den wahren Spielverlauf widerspiegelt.
Schade für die tapfer kämpfenden Falken, die wirklich alles gegeben haben, aber auch mit zahlreichen undurchsichtigen und zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen leben mussten. Schade, wenn ein Spitzenspiel darunter leiden muss.
Trainer Thomas Weber: „Wir haben alles gegeben und ich muss meiner Mannschaft wieder ein Kompliment machen. Es wurde gefightet und ein enormes Tempo gespielt, am Ende fehlten uns die Körner. Das Ergebnis ist leider viel zu hoch ausgefallen.“
Die Falken gehen jetzt erst einmal in die wohl verdiente Winterpause. Das nächste Spiel findet dann im neuen Jahr am 18.01.2024 in Obernburg statt. Bleibt zu hoffen, dass die Verletztenliste dann kürzer ist und die Mannschaft kompletter antreten kann.
Falken HSG Bieberau/Modau
Witkowski 37. – 52. Spielminute (2 Paraden), Gehring , Mika Trautmann 1. – 36. und 53. – 60. Spielminute (12 Paraden)
Siegmund , Giannakopolous 6, Diesterweg 2, Jajic 3, Büttner 10/4, Günther , Lubar 4, Kunzendorf 3/1, Hübscher 3, König
Zeitstrafen: 3, Rote Karte Diesterweg 32. Minute, Siebenmeter: 5/4
TSG Münster
Jepsen , Welkenbach
Winzer 5, Grusovnik , Jökel , Ulshöfer 4, Friemann 3, Fuhrig , Sorhagen , Kosch , Liebeck 5, Weber 4, Fegert 8/3, Zelser 8
Zeitstrafen: 3, Siebenmeter: 3/3
Zuschauer: 450
Foto: @floriansenger.de