Falken liefern tollen Fight vor 900 Zuschauern

Das Spitzenspiel der Oberliga zwischen dem ersten und dem zweiten hielt das, was es versprach – hochklassiger Handball zweier, absoluter hessischer Spitzenmannschaften. Die 900 Zuschauer sahen ein spannendes, kampfbetontes – aber dennoch faires – Spiel, mit dem glücklicheren Ausgang für die Gäste.

Die Falken machten es dem Spitzenreiter von Anfang an schwer, die Abwehr stand sicher und die Gäste mussten um jedes Tor hart kämpfen. Dabei ließen sie aber nie nach, wussten sie doch, was für sie an diesem Abend auf dem Spiel stand. Groß-Bieberau spielte zu Anfang sehr diszipliniert im Angriff und konnte nach 6 Minuten bereits mit 5:2 in Führung gehen und hielten diese 3 Tore Führung bis zur 16. Minute (10:7). Dann gelang es den Gästen wieder den Anschluss her zu stellen und zum 11:11 auszugleichen. Falken Trainer Björn Beilstein nahm eine Auszeit um sein Team wieder auf zu richten, trotzdem gelang den Gästen in der 23. Minute die erste Führung zum 12:13. Bieberau antwortete darauf mit zwei Toren von Kevin Kunzendorf und einem Sieben Meter Treffer von Robin Büttner zum 15:13 und übernahm wieder die Spielkontrolle. Das fuchste nun wiederrum den Gästetrainer Andreas Kunz und er nahm ebenfalls seine erste Auszeit. Die brachte aber keine Verbesserung ins Spiel der Gäste und so ging es mit einem 17:14 in die Halbzeit.

Mit diesem Zwischenergebnis waren die Gäste natürlich überhaupt nicht einverstanden und so kamen sie weiter hoch motiviert aus der Kabine, mussten aber zunächst sogar einen Vier Tore Rückstand (19:15 in der 33. Minute) hinnehmen. Dann kam die Zeit von Tom Spieß, der gut aufgelegt seine Mitspieler immer wieder mitriss, selbst in Halbzeit zwei 6 Tore erzielen konnte und zum „Spieler des Tages“ wurde. In der 40. Spielminute stellte er den 21:20 Anschluss her und erzielte geschickt in der 46. Minute mit dem 22:23 die Führung für sein Team. Parallel dazu griff die Nachricht um sich, das ein weiterer Konkurrent um die Meisterschaft, die ESG Gensungen, zuhause gegen Pohlheim auf die Verliererstraße kam. Das löste natürlicherweise einen weiteren Motivationsschub bei den Gästen aus, sahen sie jetzt doch ihre große Chance heute Abend bereits einen großen Schritt in Richtung Meisterschaft gehen zu können. Sie legten noch eine Schippe drauf, machten ordentlich Druck auf die Falken, die ab der 46. Minute nicht mehr zulegen konnten und die bis dahin vorhandene Spielkontrolle an die Gäste abgeben mussten. Die nutzten diese Schwächephase der Falken und übernahmen die Führung und bauten sie weiter aus. Nach 52. Minuten stand es 24:27, Bieberau versuchte alles, musste sich aber dem Druck der Gäste beugen und verlor am Ende – vielleicht etwas zu hoch – mit 27:32.

Groß-Bieberaus Trainer Björn Beilstein: „Bis zur 40. Minute haben wir das Spiel kontrollieren können und wirklich sehr gut gespielt, dann konnten wir dem zunehmenden Druck der Gäste nicht mehr stand halten. Am Ende machten die bessere Torhüterleistung der Gäste und Tom Spieß den Unterschied aus und Kirchzell gewann verdient. Trotzdem muss ich meiner Mannschaft ein Riesen Kompliment machen, sie haben alles versucht und um jeden Zentimeter Boden gekämpft. Die Zuschauer haben ein sehr gutes und spannendes Handballspiel gesehen.“

Falken Manager Georg Gaydoul: „Glückwunsch nach Kirchzell, sie haben mit ihrer eingespielten Mannschaft und dem breit aufgestellten Kader eine souveräne Saison gespielt und werden verdient Hessenmeister. Uns haben in den entscheidenden Momenten einige Körner gefehlt und wir konnten diese Ausgeglichenheit nicht über die ganze Saison herstellen. Trotzdem haben wir uns mit dieser jungen Truppe sehr gut geschlagen und können mit sehr großer Zuversicht in die Zukunft schauen.“

Nach diesem Spitzenspiel geht es für die Falken am Sonntag, 21.04.2024 um 18.00 Uhr auswärts gegen den TV Petterweil weiter.

TSG Gross-Bieberau

Ivankovic 1, Gehring

Julian Kunzendorf 3, Buettner 4/3, Günther , Lubar 2, Kevin Kunzendorf 7, Hübscher 2 , Berres , Nehrdich 2, Becker , Keller 1, Weit 5

7 m 3/3, Zeitstrafen 5

TV Kirchzell

Jörg , Löffelmann

Blank 2, Soloviov , Schnellbacher 2, Zhuk 7/4, Heinrich , Wolf , Spieß 10, Mattern , Ihmer 5, Osifo5, Häufglöckner 1, de Waha

7 m 4/4, Zeitstrafen 3

Zuschauer: 900