Florian Bauer wird Trainer bei Frauen-Bundesligist Mainz 05

Florian Bauer übernimmt in der nächsten Saison eine neue Aufgabe. Der Co-Trainer bei Handball-Drittligist HSG Bieberau/Modau wird Cheftrainer bei Frauen-Bundesligist FSV Mainz 05.

Von Roland Hessel und Udo Döring
Zurück im Frauen-Handball: Florian Bauer wird in der nächsten Saison Trainer beim FSV Mainz 05. Zu den Stationen des aktuellen Co-Trainers von Drittligist Bieberau/Modau gehören auch die Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Archivfoto: Jürgen Plfiegensdörfer

Zurück im Frauen-Handball: Florian Bauer wird in der nächsten Saison Trainer beim FSV Mainz 05. Zu den Stationen des aktuellen Co-Trainers von Drittligist Bieberau/Modau gehören auch die Flames der HSG Bensheim/Auerbach. (Archivfoto: Jürgen Plfiegensdörfer)

GROSS-BIEBERAU/MAINZ – Florian Bauer ist derzeit stark gehandicapt, weil der Co-Trainer des Handball-Drittligisten HSG Groß-Bieberau im Training mitmischen wollte und sich einen Sehnenriss zugezogen hat. „Selbst schuld, wenn du als fast 40-Jähriger meinst, dass das so einfach noch geht“, erzählt Bauer lachend. „Und in Zukunft kann mir das ja nicht mehr passieren.“ In Zukunft wird der 39-Jährige nämlich Trainer beim Frauen-Bundesligisten FSV Mainz 05 sein. Der A-Schein-Inhaber löst im Sommer Thomas Zeitz ab, der nach viereinhalb Jahren in Mainz zum Zweitligisten VfL Waiblingen wechselt.
Bauer ist für die Dynamites kein Unbekannter. Bereits 2014 hatte der Verein über ein Engagement in Mainz verhandelt. „Damals hat die Chemie schon gestimmt“, erinnert sich Bauer, der sich seinerzeit aber für den Ligakonkurrenten HSG Bensheim-Auerbach entschied. „Meine zweite Tochter war gerade auf die Welt gekommen. Da hat das in Bensheim einfach besser gepasst“, erklärt der ehemalige Abwehrspezialist, dessen Töchter nun sechs und neun Jahre alt sind.
„Jetzt passt es auch in Mainz“, so Bauer, der nicht lange überlegen musste, als ihm die Anfrage auf den Tisch geflattert war. Nachdem er nach der Entlassung beim damaligen Zweitligisten TV Großwallstadt und einer kurzen Auszeit als Co-Trainer von Thorsten Schmid zur HSG Bieberau/Modau zurückgekehrt war, hatte er schon gesagt, dass er sich die Arbeit in der ersten Reihe immer gut vorstellen kann. „Ich finde die Aufgabe einfach hochspannend und hoffe, dass ich die hervorragende Arbeit von Thomas Zeitz fortführen kann“, spricht Florian Bauer mit großem Respekt vom aktuellen Dynamites-Trainer, der die Mannschaft in die Erste Liga geführt hat. Dass die Mainzerinnen dort aktuell um den Klassenerhalt kämpfen, ist Bauer bewusst: „Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es mir egal ist, in welcher Liga die Dynamites spielen. Aber ich habe mich nicht für eine Liga, sondern für Mainz 05 entschieden.“
„Flo passt sehr gut in unser Konzept, junge Spielerinnen zu fördern und weiter zu bringen. Das Team kann sich auf einen engagierten und coolen Typen freuen“, sagt die Sportliche Leiterin Eva Federhenn.
„Natürlich ist die Planung nicht ganz so einfach, weil wir wahrscheinlich noch ein paar Monate lang nicht wissen, wohin die Reise geht. Aber ich denke, dass wir grundsätzlich versuchen sollten, den Kader in der Breite zu verbessern“, hat Bauer schon Ideen für die Kaderplanung der Mainzer Mannschaft, auf die am Sonntag beim VfL Oldenburg ein Schlüsselspiel im Abstiegskampf wartet. Bauer könnte die Partie via Internet (www.sportdeutschland.tv) live verfolgen. Aber noch ist er ja Co-Trainer bei den Bieberauer Männern – und die spielen fast zeitgleich bei der HSG Hanau.