Pause endet mit langer Fahrt
Handball-Drittligist Bieberau/Modau will in Dresden an Jahresabschluss 2019 anknüpfen

Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo

GROSS-BIEBERAU. Für die HSG Bieberau/Modau endet die kurze Winterpause mit der weiten Fahrt nach Dresden. Am Sonntag (17 Uhr) trifft der Handball-Drittligist mit der zweiten Vertretung des HC Elbflorenz auf einen unangenehmen Gegner. Nach einem vorzüglichen Abschluss des Jahres 2019 stehen die Falken mit 20:14 Punkten auf dem sechsten Tabellenrang. „Ich bin extrem zufrieden mit dem bisherigen Verlauf dieser Saison, und ich hätte blind unterschrieben, wenn vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir nach 17 Spielen dort stehen würden“, freut sich Thorsten Schmid über die positive Entwicklung nach einem großen Umbruch.

Der Falken-Coach schwärmt immer noch vom letzten Auftritt vor der Pause. „Das Team hat bewiesen, dass es mit den Spitzenmannschaften mithalten kann. Viel besser als gegen Nußloch kann meine Mannschaft nicht auftreten, das war wirklich beeindruckend“. Einen Beigeschmack hinterließ die famose Show kurz vor Weihnachten dann doch. Ausnahmespieler Janko Kevic verabschiedete sich von der HSG, um in Kroatien einen neuen Berufsanfang zu wagen. Der geniale Taktgeber ist Geschichte, weshalb Schmid lieber nach vorne schaut. „Natürlich lässt sich solch ein Spieler nicht eins zu eins ersetzen. Wir werden diese Lücke gemeinsam schließen und den Ausfall kompensieren“, ist sich Schmid sicher. Der A-Lizenz-Inhaber hat mit Simon Brandt und Robin Marquardt weitere talentierte Aufbauspieler zur Verfügung, zudem ist Kris Jost von seinem Auslandssemester in den USA zurückgekehrt.

Seit letzten Sonntag befindet sich die Mannschaft wieder im Training. Etliche Leistungsträger wie Till Buschmann oder Maximilian Bettin konnten aufgrund von Erkältungen nicht trainieren. Schmid geht aber davon aus, dass sie mit nach Sachsen reisen.

Volle Kapelle ist auch notwendig beim im Hinspiel mit 31:23 bezwungenen Perspektivteam der Dresdner, das trotz des 13. Tabellenplatzes über eine torgefährliche Mannschaft verfügt mit starken Individualisten Nico Cornelius, Oskar Emanuel sowie dem robusten Kreisläufer Jakob Weinand. Zudem landete man einen echten Coup, als Eric Meinhardt für den Rest der Saison verpflichtet wurde. Das Urgestein des EHV Aue (über 500 Spiele/über 2000 Tore) wurde in der vergangenen Saison zum besten Spieler der Zweiten Liga gewählt und dürfte auch mit 33 Jahren eine richtige Verstärkung sein.

„Ein starker Gegner, was wir schon im Hinspiel feststellen mussten. Dennoch fahren wir nach Dresden, um zu gewinnen. Nun wird man sehen, wie weit wir als Mannschaft sind“, erklärt Schmid, der sich aufgrund der Ausgeglichenheit der Staffel sicher ist, dass man noch etliche Punkte benötigt: „Wir müssen weiter eifrig mitpunkten, um unsere komfortable Situation zu behalten“.