3. Liga kompakt – Staffel Mitte: Zwei Remis und fünf Heimsiege
Quelle: Jürgen Pfliegensdörfer
Hatte der Auftakt zum 24. Spieltag in der Staffel Mitte freitags zwei Unentschieden im Angebot, die sehr unterschiedlich gewertet wurden, aber Spitzenreiter Großwallstadt einen weiteren Punkt Vorsprung bescherten, brachte der Samstag dann nur Heimsiege hervor – auch für die beiden Schlusslichter Kirchzell und Bad Neustadt. Und da sich Gelnhausen, Dresden und Northeim scheinbar bemühen, den Abstiegskampf spannend zu gestalten, rückt im Tabellenkeller alles wieder ein bisschen näher zusammen und die beiden Letzten schöpfen deshalb noch Hoffnung auf den Klassenerhalt oder zumindest den Relegationsplatz.TV Großwallstadt – HSG Hanau 26:22 (11:12)
Nach der Pause begann der Favorit allmählich das Geschehen zu bestimmen, setzte sich Stück für Stück ab (20:16). „Da haben wir das Spiel verloren, sind wir in alte Muster verfallen“, meinte HSG-Coach Oliver Lücke, dessen Plan in Hälfte 1 noch aufgegangen war (4:7). Hanau kam zwar noch einmal auf (21:19), musste dann aber die Segel streichen. Etwas Missstimmung brachte dann TVG-Trainer Ralf Bader ins Spiel, als er übermäßige Hanauer Härte und fehlenden Schutz seiner Akteure seitens der Schiedsrichter anprangerte. Beide treten nun auswärts an, der Altmeister in Leipzig, die HSG in Baunatal.
HG Oftersheim/Schwetzingen – SG Leutershausen 23:23 (12:8)
Das hätte kaum jemand nach dem 20:14 der Hausherren geglaubt, dass am Ende noch ein Remis herausspringen würde. Selbst 90 Sekunden vor Abpfiff führte die HG noch 23:20, hatte aber die Rechnung ohne den nie aufgebenden Gast und der eigenen fehlenden Cleverness gemacht. Nach dem Derby ist in diesem Fall vor dem Derby, die HG fährt zum TVG Großsachsen nach Hirschberg-Nord, Hirschberg-Süd, die SGL, darf dabei zuschauen, denn ihr geplantes Duell mit Nußloch fällt bekanntlich ins Wasser.
HSG Groß-Bieberau/Modau – HSG Rodgau Nieder-Roden 26:26 (15:15)
Auf Gastgeber Seite ärgerte man sich auch hier über einen vergebenen Sieg, hatten die Rand-Odenwälder doch bei 80 Sekunden Restspielzeit 26:24 (nach zuvor 24:21) geführt. „Wir haben es nicht geschafft, uns für ein geiles Spiel zu belohnen“, war Kapitän Till Buschmann bedient. Nieder-Roden sah indes das Unentschieden als „gerecht“ (Sam Hoddersen, drittbester Torschütze staffelweit) an, auch wenn wir nicht optimal gespielt haben.“ Diese beiden Kontrahenten werden nun ebenso auswärts spielen, die Rodgauer in Northeim, die Bieberau/Modauer bei Dutenhofen/Münchholzhausen II.
HSG Wetzlar II – Northeimer HC 35:25 (17:12)
Der NHC hatte ein schweres Spiel erwartet, aber sicherlich nicht, dass er so unter die Räder des jugendlichen Wetzlarer Ansturms gerät. So war HSG-Trainer Thomas Weber fast rundum zufrieden war („Aufgabe zu 100 Prozent erfüllt.“), der Northeims Tim Gertsmann durch Lukas Gümbel aus dem Spiel nehmen ließ. So wurde bei den Gästen hernach reichlich Frust geschoben, Coach Carsten Barnkothe beschwerte sich: „Nichts von dem, was wir im Training erarbeitet hatten, wurde umgesetzt. Zu viele Spieler haben nicht ihre Normalform erreicht.“
SC DHfK Leipzig II – GSV Eintracht Baunatal 32:31 (18:11)
Auch Baunatal hegte große Erwartungen im Vorfeld, wollte eine Siegesserie starten, die über 52 Minuten in weiter Ferne lag (30:21). Doch dann kam bei Leipzig das große Nervenflattern oder nachlassende Kraft zum Tragen. SC-Trainer Enrico Henoch hatte als Erklärung ausgemacht: „Unsere Team hat leider fahrlässig an den sicheren Erfolg geglaubt. Ich bin über unsere Schlussphase sehr verärgert.“ „Wir sind einfach nicht in die Zweikämpfe gekommen und unser Abwehrspiel war zu schlecht. Wir verlieren unsere Spiel hinten“, war auch Baunatals Coach Dennis Weinrich absolut nicht bester Laune.
TV Kirchzell – HC Elbflorenz II 28:27 (18:17)
Kirchzell durfte endlich den ersten Heimsieg bejubeln, schrammte an einer neuerlichen Punkteteilung knapp vorbei, da die Dresdener im letzten Angriff nicht mehr trafen. Und mit diesem Schwung will der TVK jetzt auch gegen Bad Neustadt nachlegen. Die Partie gegen Dresden, zunächst fair und mit viel Schwung vorgetragen, wurde in der zweiten Hälfte hektischer, war eine intensive Defensivschlacht mit vielen Strafwürfen und Hinausstellungen – und ständig engen Spielständen.
HSC Bad Neustadt – TV Gelnhausen 33:30 (13:10)
Gelnhausen war optimistisch, wollte beim Schlusslicht doppelt punkten und sich wieder in Richtung Mittelfeld orientieren. Jetzt heißt es aber erstmal, bei Dresden II nicht noch einen Rang weiter abzurutschen. Dem HSC wird dafür eine der besten Saisonleistungen attestiert, auch wenn er bei 25:23 noch einmal kurz ins Wanken geriet. „Unser Glück heute war, dass wir in der zweiten Halbzeit jeden Gegentreffer mit einem eigenen beantwortet haben“, brachte es Bad Neustadts Trainer frank Ihl auf den Punkt und konzentrierte sich fortan auf das vorentscheidende Match in Kirchzell.
Ergebnisse und Tabelle 3. Liga Mitte
HSG Bieberau-Modau | 26:26 (15:15) |
HSG Rodgau Nieder-Roden |
HG Oftersheim/Schw. | 23:23 (12:8) |
SG Leutershausen |
SC DHfK Leipzig II | 32:31 (18:11) |
GSV Eintracht Baunatal |
HSC Bad Neustadt | 33:30 (13:10) |
TV Gelnhausen |
TV Großwallstadt | 26:22 (11:12) |
HSG Hanau |
HSG Wetzlar II | 35:25 (17:12) |
Northeimer HC |
TV Kirchzell | 28:27 (18:17) |
HC Elbflorenz II |
Pl. | Team | Sp. | Diff. | Pkt. |
---|---|---|---|---|
1. | TV Großwallstadt | 22 | 117 | 37:7 |
2. | SG Leutershausen | 22 | 54 | 31:13 |
3. | HSG Rodgau Nieder-Roden | 22 | 44 | 31:13 |
4. | HSG Wetzlar II | 22 | 28 | 28:16 |
5. | SC DHfK Leipzig II | 22 | -8 | 24:20 |
6. | HSG Hanau | 23 | 26 | 24:22 |
7. | HG Oftersheim/Schw. | 22 | -9 | 23:21 |
8. | HSG Bieberau-Modau | 22 | -6 | 22:22 |
9. | TV Germania Großsachsen | 21 | -8 | 21:21 |
10. | GSV Eintracht Baunatal | 23 | 11 | 20:26 |
11. | TV Gelnhausen | 23 | -25 | 19:27 |
12. | HC Elbflorenz II | 22 | -45 | 18:26 |
13. | Northeimer HC | 23 | -66 | 13:33 |
14. | TV Kirchzell | 21 | -58 | 12:30 |
15. | HSC Bad Neustadt | 22 | -55 | 9:35 |
16. | SG Nußloch | 0 | 0 | 0:0 Quelle: https://www.handball-world.news/o.red.r/news-1-1-62-123063.html |