Eigener Text:

Was für ein Derby, was für eine tolle Kulisse, was für eine Performance, die derzeit die HSG Falken auf das Parkett zaubern. Auch gegen den Tabellendritten von der HSG Hanau gab es für die Handballer der HSG Bieberau-Modau einen Sieg. Vor beinahe 1000 Zuschauern landeten die Schützlinge von Trainer Thorsten Schmid einen 27:25-Erfolg. Und der Erfolg geht wirklich in Ordnung, denn das Team aus Groß-Bieberau legte gegen Hanau noch ein wenig mehr an Leidenschaft in die Waagschale. Das bedeutet keineswegs, dass die Mannschaft von Gästetrainer Oliver Schulz beim Auftritt in Groß-Bieberau enttäuscht hätte. Nein, dazu war die Mannschaft viel zu stark, doch am Ende entschieden Kleinigkeiten die Partie. Der furiose Start der Falken zum Beispiel, denn nach fünf Minuten führten sie bereits mit 4:0, Oliver Schulz versuchte mit einer frühen Auszeit sein Team zu ordnen. Als die Falken nach einem tollen Treffer von Robin Marquardt nach 20 Minuten mit 11:4 führten, waren die Zuschauer bereits aus dem Häuschen. Angriff auf Angriff rollte aufs Hanauer Tor, und war einmal Keeper Sebastian Schermuly zur Stelle, holten sich Janko Kevic und David Rivic konsequent die Abpraller und verwerteten diese eiskalt. Auf der anderen Seite haben die HSG Falken mit Martin Juzbasic einen Typen im Kasten, der zur Zeit jeden Angreifer verzweifeln lässt. Nicht nur, dass er in Halbzeit eins zwei Siebenmeter von Michi Malik unschädlich machte, seine Paraden waren unglaublich und so führten die Gastgeber zur Halbzeit mit 15:11. Entschieden war noch gar nichts, dass wusste jeder in der Halle und die Gäste wurden von ihrem Anhang, immerhin über 200 Fans waren angereist, mächtig nach vorne gepeitscht. Die zweite Hälfte hatte es dann in sich. Die Schiedsrichter Johannes Marchlewitz und Christian Stadtmüller, beide pfiffen sehr stark in diesem emotionalen Derby, mussten schwer aufpassen, dass das Spiel nicht zu hart wurde. Zur Besänftigung erhielt Trainer Thorsten Schmid eine gelbe Karte, hatte er sich doch zu sehr über eine Szene aufgeregt. Nach 53 Minuten war das Spiel völlig offen, es stand 23:22 und jede Szene konnte die Entscheidung bringen. Als Michael Malik eine vielleicht zur harte Zweiminutenzeitstrafe erhielt und Keeper Juzbasic den dritten Siebenmeter, dieses Mal gegen Björn Christoffel hielt, war es ausgerechnet der ehemalige Hanauer Eric Schaeffter, der mit seinem Tor das Derby für Groß-Bieberau entschied. Am Ende stand unbändiger Jubel – die Groß-Bieberauer schwimmen auf einer unglaublichen Erfolgswelle. Sechs Siege in Folge, dass gab es in der Dritten Liga noch nie. (pfl)

Aufstellungen und Torschützen:

HSG Bieberau-Modau: Juzbasic, Khan, Schaeffter 1, Dambach, Büttner 4/2, Buschmann 3, Rivic 3, Kevic 6/2, Marquardt 4, Bettin, Ahrensmeier 4, Brandt 1, Eisenhuth 1, Fuhrig.

Trainer: Thorsten Schmidt

HSG Hanau: Schermuly, Tomm, Woiwod 6, Hemmer 4, Gerst 3, Strohl 3, Schwalbe, Bergold, Brüggemann 2, Pillmann, Graichen, Christoffel 5/5, Lorenz, Malik 2/1

Siebenmeter: 4/4 – 9-6

Schiedrichter: Johannes Marchlewitz/ Christian Stadtmüller

Zuschauer: 970

Am Ende stand nur Jubel: Die Falken gewinnen das Derby gegen die HSG Hanau und gewannen bisher alle sechs Spiele der noch jungen Saison.