GROSS-BIEBERAU (kaf/udo). Gerade hat die HSG Bieberau/Modau einen Tabellendritten geschlagen, schon wartet der nächste Tabellendritte. Diesen Platz übernahm die SG Leutershausen am sechsten Spieltag der Dritten Handball-Liga von der HSG Hanau – und ist nun der nächste Gegner der so überragend gestarteten Odenwälder. Das vorgezogene Spiel am Mittwoch wird um 20 Uhr in der Leutershausener Heinrich-Beck-Halle angepfiffen.
„Die Aufgabe in Leutershausen wird uns alles abverlangen, aber verstecken müssen wir uns keineswegs“, sagt Trainer Thorsten Schmid mit dem durch den 27:25-Heimsieg gegen die HSG Hanau weiter gestärkten Selbstbewusstsein eines in sechs Spielen erfolgreichen Tabellenführers. Das spürt auch der nächste Gegner scheinbar, zumindest urteilt Leutershausens Trainer Frank Schmitt: „Sie platzen aktuell wohl vor Selbstvertrauen, sie spielen einen ordentlichen Tempohandball und haben einen starken Rückraum. Dass sie noch ungeschlagen sind, ist verdient, weil sie ihre Sache wirklich gut machen.“
Der Ehrgeiz ist natürlich groß, den regionalen Nachbarn ein bisschen einzubremsen, auch um die eigenen Ambitionen zu stärken: „Wenn wir dieses Heimspiel gewinnen können, sind wir ganz oben mit dabei. Das muss unser Ziel sein“, sagt Schmitt.
Und auf der anderen Seite weiß Schmid: „Leutershausen hat eine Top-Mannschaft mit einer überragenden Abwehr, die sehr groß und beweglich ist.“ In seiner nun dreijährigen Arbeit als Trainer in Groß-Bieberau hat Schmid in Spielen gegen die SG Leutershausen „noch nie etwas gerissen“, wie er selbst sagt. In der vergangenen Saison endete das Hinspiel 18:24, in der Rückrunde setzte es gar ein 19:31 in eigener Halle.
In dieser Saison kam Leutershausen nach einem Fehlstart gegen den TV Großwallstadt immer besser in Schwung und holte sich am Sonntag mit einem dramatischen 32:31 bei der SG Leipzig II den vierten Sieg. „Das wird ein ganz heißes Spiel – wir wollen ihnen die ersten Minuspunkte hinzufügen“, sagt Niclas Ruß, der als früherer Profi der Rhein-Neckar Löwen die „Roten Teufel“ auf dem Feld führt und an dessen neun Treffer im letzten Aufeinandertreffen sich die Bieberauer nur ungern erinnern. Mit Alex Hübe steht ein weiterer Routinier im Tor.
Aber gerade auf dieser Position braucht sich Bieberau/Modau mit dem in überragender Form spielenden Martin Juzbasic nicht verstecken. Auf dem Feld ist der Trainer durchaus etwas überrascht von der Entwicklung vor allem der jungen Spieler: „Wir spielen derzeit so, wie ich es mir immer vorgestellt habe. Und dennoch bin auch ich überrascht, dass sich die Mannschaft mit den vielen Neuzugängen schon soweit gefunden hat, dass sie bereits das alles umsetzen kann.“