Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo
GELNHAUSEN . Das war mal keine gute Woche für die Handballer der HSG Bieberau/Modau. Erst die Nachricht, dass Torwart Martin Juzbasic nach der Saison den Drittligisten verlassen wird, dann der Rückzug der SG Nußloch wegen Insolvenz. Gleich vier Zähler verloren die Falken durch die Annullierung der Ergebnisse. Zu allem Überfluss kassierten die Südhessen dann noch am Samstagabend eine schmerzhafte wie unnötige 19:20 (9:6)-Niederlage beim abstiegsbedrohten TV Gelnhausen.
„Es ist derzeit nicht einfach für die Mannschaft. Die vielen Abgänge beschäftigen natürlich auch die Spieler. Daher greifen die Rädchen nicht mehr so ineinander, wie sie das sollen“, sagte HSG-Trainer Thorsten Schmid nach der Niederlage beim Klub aus dem Main-Kinzig-Kreis. Dabei stellte seine Mannschaft eine formidable Abwehr. „So konnten wir unsere unterirdische Angriffsleistung lange kompensieren“, erklärte Schmid, dessen Team nach dem 0:1 beinahe 55 Minuten lang in Führung lag. Die HSG legte zumeist zwei bis drei Tore vor, ehe sich die Summe der Unzulänglichkeiten nochmals steigerte. In der 57. Minute traf Gelnhausens Alen Kulenovic zum 18:17 – die Gastgeber hatten den intensiven Vergleich gedreht.
„Wenn man den Ball in der entscheidenden Phase nicht ins Tor, sondern ins Seitenaus wirft, wird es eben schwer“, haderte Schmid mit der enttäuschenden Offensivleistung. Immerhin konnte Maximilian Bettin wieder im Angriff mitwirken. Der ehemalige Bundesliga-Profi kam vornehmlich auf der Mitte zum Einsatz. Da waren natürlich Abstimmungsprobleme programmiert. „Es ist gefühlt das zehnte Mal in dieser Saison, dass wir uns neu einspielen müssen. Das kostete Kraft und viel Zeit“, machte Schmid klar.
In dieser Woche will das HSG-Management um Georg Gaydoul die ersten Neuzugänge für die nächste Saison verkünden. Selbst Thorsten Schmid hat noch keine Vorstellung, wen er alles in Zukunft trainieren wird. „Ich bin mal gespannt“, sagte Schmid zum Thema Neuverpflichtungen.
HSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Buschmann 1, Büttner 4/2, Bettin 3, Ahrensmeier 3, Rivic 1, Schaeffter 1, Eisenhuth 1, Brandt 2, Marquardt 1, Fuhrig 2, Jost und Lebherz, Haupttorschützen TVG: Kulenovic 6/2, Malolepszy 5/2, Simic 3, Zeitstrafen: 2/5, Siebenmeter: 4/4 und 3/2, Zuschauer: 600.