mb / Nachdem die neue Saison für die Falken bereits nach dem ersten Spieltag und dem „Corona – Einschlag“ nach dem Spiel gegen den Leichlinger TV unterbrochen werden musste, verlief auch der Fortgang der gesamten 3. Liga problematisch. Das bundesweite Infektionsgeschehen machte – trotz guter Hygienekonzepte der Vereine – auch nicht vor den Türen der Sporthallen halt und traf immer mehr Mannschaften, so dass der DHB mit einer vorläufigen Unterbrechung der Runde bis zum Jahresende reagieren musste.

Sofern es die Pandemie zulässt, soll die Saison ab 09. Januar mit der Fortsetzung der Hinrunde wieder aufgenommen werden. Vorderstes Ziel soll dabei die Abwicklung der Hinrunde sein um zu einer möglichst breiten Wertungsmöglichkeit zu gelangen. Inwieweit weitere Spielformen dann über Auf- und Abstieg entscheiden, soll im engen Schulterschluss mit den Vereinen zeitnah besprochen werden.

Für die Falken heißt es also nach dem Ablauf der Quarantäne Mitte Oktober nun erstmal in den „Lockdown“ zu gehen.  Falken Cheftrainer Thorsten Schmid: „Es ist sicherlich gut, dass von Seiten des DHB ein Neustart terminiert wurde. Wir haben daraufhin den Trainingsbetrieb Anfang November ausgesetzt und die Spieler trainieren individuell, bzw. in Zweier Gruppen im athletischen Bereich. Dies ist aus verletzungsprophylaktischer Sicht extrem wichtig. Am 01. Dezember wollen wir wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren, um uns dann auf den möglichen Rundenstart im handballerischen Bereich vorzubereiten.“

Bis auf einen Spieler haben die betroffenen die Infektion gut weggesteckt und konnten relativ normal trainieren. Allerdings muss man die Situation weiterhin genau beobachten, da eventuelle Spätfolgen auftreten können. Durch die hervorragende Arbeit von Mannschaftsarzt Dr. Sebastian Schellhaas bekommen die Falken in diesem Bereich die bestmögliche Unterstützung und Beratung.

„Aufgrund der aktuellen Situation sind die gewohnten trainingsmethodischen Gesetzmäßigkeiten nur bedingt anwendbar. Es erfordert eine ständige Anpassung an die gegebene Situation. Wir versuchen das Beste daraus zu machen und hoffen, alsbald wieder in unseren gewohnten Rhythmus zu kommen. Allerdings steht die Gesundheit aller am Spiel beteiligten weiter extrem im Vordergrund,“ so Schmid weiter.

Das Management arbeitet derweil im Hintergrund heftig daran die langjährige, hochklassige Handballtradition im Odenwald aufrecht halten zu können. Die aktuelle Krise trifft alle Handballvereine, der Zuschauerverlust, die daraus notwendigen Einnahmen aus Eintrittsgeldern und Catering, lassen sich nicht adäquat ersetzen. Nur die Gemeinschaft lässt ein weiterbestehen möglich erscheinen.

„Zum Glück sind wir da sehr gut aufgestellt: Management, Fans, Sponsoren, DHB, die Mannschaft und die Trainer tragen alle ihren Teil dazu bei, dass wir die Krise überstehen können. Es ist wirtschaftlich sehr eng und wir wissen heute noch nicht wo die Reise hingeht, hoffen aber, dass die Pandemie im Januar soweit abflachen wird und möglicherweise der Einsatz der Impfstoffe seine ersten, positiven Wirkungen zeigt,“ so Georg Gaydoul, Manager der Falken. So sieht das auch Finanzchef Michael Rodenhäuser: „Wir brauchen unsere Zuschauer, wir brauchen das Vertrauen der Sponsoren und der Fans und wir brauchen letztlich das Wiederentdecken der Vernunft im Umgang mit der Krise. Soviel wie möglich – soviel wie nötig, so müssen wir alle durch die Krise kommen und auf normale Verhältnisse hoffen.“

Für die Falken geht es – sofern es die Testzahlen zulassen – am 09.01. mit dem Spiel in Nieder-Roden weiter. Weiter sind bereits terminiert:

15.01. Falken HSG Bieberau/Modau – HSG Wetzlar II

23.01. Bergische Panther – Falken HSG Bieberau/Modau

30.01. Falken HSG Bieberau/Modau – Longericher SC Köln