Von Bernd Kalkhof
GROSS-BIEBERAU. Der Saisonauftakt ging bei der HSG Bieberau/Modau ziemlich daneben. Nur sechs Tage nach der ebenso bitteren wie unnötigen 28:29-Auftaktniederlage gegen den Leichlinger TV hat der Handball-Drittligist die Möglichkeit, es besser zumachen. Am Freitagabend (19 Uhr, Großsporthalle „Im Wesner“) empfängt das Team von Trainer Thorsten Schmid die zweite Mannschaft des VfL Gummersbach.
Und der Coach erwartet von seiner Mannschaft eine deutliche Leistungssteigerung, besonders in der Defensive. Nur ungern erinnert sich der ehemalige Linksaußen an den direkten Freiwurf, der am Samstag den Rheinländern nach dem Schlusspfiff den Sieg bescherte. „Es ist mir unbegreiflich, wie man solch ein Tor bekommen kann“, ist Schmid auch Tage nach dem Spiel noch verärgert darüber, wie der Ball den Weg durch die Mauer und ins lange Eck des Tors finden konnte. „Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen und vor allem viel zu viele Schlagwürfe durch den Mittelblock zugelassen“, tadelt Schmid aber auch die Abwehrarbeit in den 60 regulären Spielminuten.
Seine Offensive gefiel dem Trainer dagegen deutlich besser. „Das haben wir ordentlich gemacht, auch wenn Mitte der zweiten Halbzeit die Durchschlagskraft vom Rückraum gefehlt hat“, sagt der Coach, der Besserung verspricht. Schließlich lobte Schmid Antreiber Kris Jost und die beiden treffsicheren Außen Robin Büttner und Lucas Eisenhuth. Solch eine Leistung wünscht er sich vom gesamten Team.
Denn wieder einmal empfangen die Odenwälder eine junge Bundesliga-Talentschmiede. Die Oberbergischen haben ihren Auftakt wie die Südhessen vermasselt. Gegen die HG Saarlouis setzte es eine deutliche 26:34-Heimniederlage. Dabei mussten die jungen Spieler des zwölfmaligen Deutschen Meisters eine Menge Lehrgeld bezahlen. Zu viele unüberlegte Entscheidungen trugen zur Niederlage bei.
Dennoch fordert Schmid sein Team auf, den Gegner auf keinen Fall zu unterschätzen. „Eine spielstarke Mannschaft, die den Ball schnell laufen lässt. Sie sind sehr variabel und besitzen viel Dynamik“, warnt Schmid vor den Gästen. Gegen die Gummersbacher soll die Abwehr deutlich kompakter stehen. „Wir müssen uns gemeinsam hinten besser bewegen und noch aggressiver agieren“, fordert der Trainer, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.
HEIMSPIELE
Die weiteren Heimspiele der HSG Bieberau/Modau in dieser Drittligasaison bis zur geplanten Winterpause:
23. Oktober (Fr./20 Uhr): TV Gelnhausen.
6. November (Fr./20 Uhr): HSC Bad Neustadt; 14. November (Sa./19 Uhr): TSG Haßloch; 27. November (Fr./20 Uhr): TV Hochdorf.
11. Dezember (Fr./20 Uhr): TV Kirchzell; 20. Dezember (So./16 Uhr): TuS Opladen.