Serie der HSG Bieberau/Modau reißt in Leutershausen

Nach sechs Siegen in Serie hat Handball-Drittligist HSG Bieberau/Modau die erste Niederlage kassiert, bleibt aber trotz des 23:29 bei der SG Leutershausen Tabellenführer.

Im Rückraum zeigte die SG Leutershausen, für die hier Hendrik Wagner zum Wurf ansetzt, die größere Durchschlagskraft als die HSG Bieberau Modau mit Jonas Ahrensheimer und Till Buschmann (in gelben Trikots von links). Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

Im Rückraum zeigte die SG Leutershausen, für die hier Hendrik Wagner zum Wurf ansetzt, die größere Durchschlagskraft als die HSG Bieberau Modau mit Jonas Ahrensheimer und Till Buschmann (in gelben Trikots von links). (Foto: Jürgen Pfliegensdörfer)

GROSS-BIEBERAU – Im siebten Spiel ist die Serie gerissen. Die HSG Bieberau/Modau verlor am Mittwochabend das Spitzenspiel bei der SG Leutershausen mit 23:29 (12:12). Doch auch die erste Niederlage der Saison ändert nichts daran, dass die Odenwälder die Tabelle der Dritten Handball-Liga Mitte anführen. Ein Punkt Vorsprung blieb übrig auf die Nordbadener, die sich mit dem Heimsieg auf Platz zwei verbesserten.
„Wir haben einfach viel zu viele Fehler gemacht“, sagte Thorsten Schmid, der seine Mannschaft nicht so recht wieder erkannte, nachdem sie einen so furiosen Saisonstart hingelegt hatte. Der Trainer der Falken brachte den einen Unterschied mit einem Lob an den Gegner auf den Punkt: „Leutershausen hat den Sieg heute einfach mehr gewollt als wir“.
Der zweite Knackpunkt der Partie stand im Tor: Alexander Hübe. Der Routinier zog vor allem in der zweiten Halbzeit allen Werfern der HSG Bieberau/Modau mit unzähligen Paraden den Zahn – auch Außenspieler Robin Büttner, der in der ersten Hälfte noch sehenswerte Treffer von der rechten Seite setzen konnte. Es lief auch eine Halbzeit zumindest ergebnismäßig rund für die Gäste. Zwar fehlten die in den vorangegangenen sechs Spielen schon gezeigte Präzision und auch Durchschlagskraft im Angriff. Über 1:0, 5:2 und 9:7 legte der Tabellenführer aber immer vor – bis zum 12:9 in der 25. Minute. In fünf torlosen und fehlerhaften Minuten zog Leutershausen aber noch gleich und leitete letztlich schon vor der Pause die Wende des Spitzenspiels ein.
Bis zum 18:18 blieb die Partie zwar ausgeglichen. Doch vor allem die Rückraumschützen der Roten Teufel bauten den Druck auf, dem die HSG-Abwehr an diesem Abend nicht dauerhaft gewachsen war. Mit drei Treffern in Folge gesellte sich Maximilian Rolka zu Hendrik Wagner (5 Treffer) und Sven Schreiber (7), die schon in der ersten Hälfte für die meisten der fast durchweg aus dem Rückraum erzielten Treffer gesorgt hatten. Bei Bieberau/Modau reduzierten sich die Wurfversuche mehr und mehr auf den jungen Ahrensmeier, dessen Quote trotz fünf Treffern aber nicht an die der Routiniers auf der Gegenseite heranreichte. Und anders als Hübe auf SGL-Seite hatte auch Martin Juzbasic keinen dieser Abende erwischt, mit denen er schon so oft den Unterschied zugunsten der Südhessen ausmachte. In der zweiten Hälfte schickte Schmid dann Saad Khan ins Tor, der sich immerhin mit einigen Paraden in Szene setzen konnte.
„Insgesamt war es ein richtig gutes Spiel. Und Groß-Bieberau steht nicht umsonst ganz oben in der Tabelle“, gab es immerhin noch ein dickes Lob von Leutershausens Trainer Frank Schmitt, das die Mannschaft mit in die kurze Ligapause nehmen konnte. Nach vier trainingsfreien Tagen beginnt dann die Vorbereitung auf die Heimpartie am 11. Oktober gegen den TV Gelnhausen, wo sich die Mannschaft möglichst wieder von ihrer besseren Seite präsentieren will.