Starkes Spiel, aber nur ein Punkt
HSG Bieberau/Modau kassiert beim 26:26 gegen Leutershausen kurz vor Schluss den Ausgleich

Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo

GROSS-BIEBERAU. Wieder kein Sieg für die HSG Bieberau/Modau, die in einem spannenden Handballspiel vor fast 800 Zuschauern kurz vor Schluss den Ausgleich kassiert. Beim 26:26 (14:14) gegen die SG Leutershausen verschenken die Falken einen Punkt. Denn in den letzten zehn Minuten des packenden Drittliga-Spiels trafen die Gastgeber nur einmal ins Tor.

Die im Hinspiel siegreichen Bergsträßer starteten mit ihrer Rückraumachse Hendrik Wagner, Yannick Muth und Maximilian Rolka. Ein wurfstarkes Trio, das der HSG-Defensive sogleich alles abverlangte. Nach dem 2:2 mussten die Falken in der 6. Minute die erste schwierige Phase überstehen. Robin Büttner scheiterte per Siebenmeter, die Gäste stellten fortan eine sehr aggressive und bewegliche Abwehr. Die Falken mühten sich gegen dieses Bollwerk redlich, doch der Aufwand für jedes erzielte Tor war hoch. Leutershausen war im Angriff erfolgreicher, denn Martin Juzbasic bekam kaum einen Ball zu greifen. Nach 14 Minuten erlöste Thorsten Schmid den Kroaten und schickte Saad Khan beim 5:8 ins Tor. Zudem brachten Robin Marquardt und Eric Schaeffter frischen Schwung in die Offensive. Die Aktionen wirkten zielstrebiger und gingen in die Tiefe der SGL-Abwehr. Innerhalb von fünf Minuten fanden die Odenwälder beim 8:9 wieder Anschluss. Mit einem 14:14 ging es in die Pause.

Auch mit Wiederanpfiff blieben die Aktionen der Falken zielstrebig und dynamisch. Besonders das Zusammenspiel mit dem agilen Kreisläufer David Rivic wurde zum Problem für die Gästeabwehr. In der 37. Minute traf Mannschaftskapitän Till Buschmann zum 19:15. Doch Leutershausen setzte nun auf ihre eingespielte Variante mit sieben Feldspielern. Schwer zu verteidigen, wenn es diszipliniert gespielt wird. Zeitstrafen sorgten zudem dafür, dass sich die Falken nicht absetzen konnten. Aber sie sorgten immer wieder für Tore, allen voran Till Buschmann. Acht Minuten vor dem Abpfiff stand es 25:23. Viermal Ballbesitz, doch kein Treffer. Quälend wurden die letzten Minuten für die Zuschauer, als Niklas Ruß für den Ausgleich sorgte und Robin Büttner wieder auf 26:25 erhöhte. Der letzte Ball gehörte den Gästen, die vier Sekunden vor dem Abpfiff für den Ausgleich sorgten durch Rechtsaußen Max Schmitt, der mit neun Treffern Mann des Abends war.

Großen Anteil am Teilerfolg gegen den vermeintlichen Angstgegner hatte Saad Khan, der ein Dutzend Würfe entschärfen konnte. Auch David Rivic stach, nicht nur wegen seiner sieben Treffer. Der Kreisläufer war dennoch nicht ganz zufrieden. „Leider waren wir am Ende zu hektisch. Nach der Manndeckung gegen Simon Brandt haben wir verzweifelt nach Lösungen gesucht. Vielleicht hat uns da die Frische gefehlt, weil wir vorher viel investiert haben“, erklärte Rivic direkt nach dem Schlusspfiff.

HSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Buschmann 6/1, Schaeffter 2, Dambach Büttner 5, Rivic 7, Jost , Lebherz, Marquardt 1, Ahrensmeier 1, Brandt 2, Eisenhuth 1, Fuhrig, Schattschneider, Haupttorschützen SGL: Schmitt 9, Muth 5, Ruß 5/1, Zeitstrafen: 5/3, Siebenmeter: 3/1 und 6/2, Zuschauer: 790.