28.09.2019 17:27 Uhr – 3. Liga Mitte – PM Vereine, red

Fast 1.000 Zuschauer sehen erfolglose Aufholjagd der HSG Hanau in Groß Bieberau

Auch gegen den Tabellendritten von der HSG Hanau gab es für die Handballer der HSG Bieberau-Modau einen Sieg. Vor 970 Zuschauern landeten die Schützlinge von Trainer Thorsten Schmid einen 27:25-Erfolg. Während der Gastgeber mit 12:0 Punkten weiterhin eine weiße Weste hat und an der Spitze der Staffel „Mitte“ der 3. Liga steht, rangiert die HSG Hanau mit 8:4 Zählern weiterhin im oberen Tabellendrittel. Am kommenden Sonntag (17 Uhr) kann die HSG Hanau die Niederlage wieder wettmachen. Dann empfängt man in der Main-Kinzig-Halle den HSC Neustadt. Die Falken treten am Mittwoch (2. 10.) bei der SG Leutershausen an.

„Das war ein verdienter Sieg der Falken. Wir haben nicht gut gespielt und phasenweise sogar schlecht. Dazu hat uns auch noch das Spielglück gefehlt, denn viele Abpraller landeten wieder beim Gegner. Dennoch haben wir beim Spitzenreiter nur mit zwei Toren verloren“, sagte Hanaus Trainer Schulz, und lobte vor allem den Einsatz und die tolle Moral seiner Mannschaft.Zurecht, denn das Spiel war aus Hanauer Sicht eigentlich bereits verloren, da hatte es noch gar nicht richtig angefangen. Das Schulz-Team verschlief die Anfangsphase komplett und lag nach sieben Minuten bereits mit 0:5 in Rückstand. Und als die Falken in der 21. Minute durch den Ex-Hanauer Robin Marquardt den Vorsprung beim 4:11 auf sieben Tore ausbauen konnten, mussten die Fans der Hanauer das Schlimmste befürchten.In Angriff lief bei den Hanauern zunächst gar nichts zusammen, während bei Bieberau wiederum fast jeder Angriff mit einem Tor endete. Der in der ersten Hälfte glücklose Sebastian Schermuly räumte noch vor der Pause seinen Platz im Tor für Fabian Tomm. Gegenüber Martin Juzbasic vernagelte dagegen sein Tor und zog Maximilian Bergold und Co. schnell den Zahn – der Torhüter der Falken parierte unter anderem drei Siebenmeter der Gäste.

Auch Michael Malik erwischte bei seiner emotionalen Rückkehr zu seinem Heimatverein einen gebrauchten Tag. Zwar erzielte er den ersten Treffer für die HSG zum 5:1, verwarf aber anschließend zwei Siebenmeter. Es sollte am Ende bei diesem einen Treffer für ihn bleiben. „Der sympathische Goalgetter hatte sich viel vorgenommen an diesem Abend, brachte aber an alter Wirkungsstätte die PS nicht auf die Platte“, so der Pressedienst der HSG.

Mit kleinen Schritten versuchte sich Hanau ins Spiel zurück zu kämpfen: Es gelang den Gästen zumindest, den Rückstand bis zur Pause immerhin auf vier Tore zum 11:15 zu reduzieren. Auch als die Gäste nach dem Seitenwechsel erneut den Start verschlafen hatte und mit 12:18 im Bieberauer Hexenkessel zurücklagen, kamen sie noch einmal auf. Plötzlich stand die Abwehr sicherer, der ins Tor zurückgekehrte Schermuly lief zu gewohnter Form auf und vorne sorgten insbesondere Michael Hemmer (4 Tore) und Yannik Woiwod (6) im Zusammenspiel oder Alleingang dafür, dass die Hanauer Tor um Tor aufholen sollten.

Als Björn Christoffel, der fünf von sechs Siebenmetern verwandeln konnte, in der 52. Minute zum 21:22 verkürzen konnte, schien die Partie zu kippen. Doch die ständige Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet, so dass in der Crunchtime dieses Mal die Konzentration fehlte. Beim 22:23 war noch alles offen, doch dann parierte Juzbasic den nächsten Siebenmeter und auf der Gegenseite traf der ehemalige Hanauer Eric Schaeffter – die Weichen waren gestellt, Groß-Bieberau behauptete einen 27:25-Erfolg.

HSG Bieberau-Modau – HSG Hanau 27 : 25 (15:11)

HSG Bieberau-Modau:
Juzbasic, Khan, Schaeffter 1, Dambach, Büttner 4/2, Buschmann 3, Rivic 3, Kevic 6/2, Marquardt 4, Bettin, Ahrensmeier 4, Brandt 1, Eisenhuth 1, Fuhrig

HSG Hanau:
Schermuly, Tomm, Woiwod 6, Hemmer 4, Gerst 3, Strohl 3, Schwalbe, Bergold, Brüggemann 2, Pillmann, Graichen, Christoffel 5/5, Lorenz, Malik 2/1

Zuschauer: 970 – Schiedrichter: Johannes Marchlewitz/ Christian Stadtmüller