Au Backe: Steven Zimmer (TG Rüsselsheim) setzt sich auf Außen durch, Groß-Bieberaus Kris Jost kommt zu spät. Der angereiste Handball-Drittligist siegt mit 26:18. Foto: Vollformat/Andre Dziemballa

Von Thomas Schulz, Darmstädter Echo

Handball-Bezirksoberligist TG Rüsselsheim zeigt im Testspiel gegen Drittligist Groß-Bieberau/Modau eine „couragierte Vorstellung“. Erst am Ende wird es deutlich.

RÜSSELSHEIM – In einem interessanten Handball-Testspiel unterlag Bezirksoberligist TG Rüsselsheim zwar der HSG Groß-Bieberau/Modau mit 18:26 (11:12), zog sich gegen den Drittligisten aber achtbar aus der Affäre. Die TG-Verteidigung war sehr aufmerksam und hielt das Spiel – durchaus überraschend – offen.

Eine Sekunde vor dem Abpfiff hätte Eric Schaeffter fast das 27:18 erzielt, doch knallte sein Wurf nur gegen das Torgebälk. Ansonsten tat sich der für Groß-Bieberau spielende Sohn von TG-Abteilungsleiter Knut Schaeffter eher in der zentralen Abwehrposition hervor und ließ dort wenig anbrennen. In der Offensive trat insbesondere HSG-Hauptwerfer Jonas Dambach (neun Treffer) bei den favorisierten Gästen in Erscheinung.
Die Rüsselsheimer ließen sich weder von einem schnellen 0:3-Rückstand beirren noch vom 4:9-Zwischenstand Mitte der ersten Halbzeit. Aufopferungsvoll kämpfend glich die TG zum 10:10 aus und lag zur Pause lediglich mit einem Treffer hinten. Das imponierte auch HSG-Trainer Thorsten Schmid, der fünf Neuzugängen eine Chance gab: „Das war für meine Akteure der erste Test. Dass längst noch nicht alles rund lief, lag vor allem an der couragierten Vorstellung der Rüsselsheimer, die eine überaus ordentliche Leistung zeigten. Uns steht weiterhin viel Arbeit bevor.“ Ulli Theis, Sportlicher Leiter der Turngemeinde, pflichtete bei: „Bei uns fehlten einige Leute. Kennet Meierhöfer, Torwart-Rückkehrer Christopher Diesel, Björn Schmidt beispielsweise. Insofern haben wir mit Spielern aus der zweiten Mannschaft, auch wenn sie momentan in der Vorbereitung bei der Ersten dabei sind, eine starke Leistung gezeigt.“ Erst in der Schlussviertelstunde, als die Kräfte beim Heimteam etwas nachließen, zog die HSG davon und zeigte in Sachen Athletik, Dynamik, Schnelligkeit sowie Umschaltspiel, dass man drei Spielklassen höher spielt. Da Christian Witusch verhindert war, coachte Matthias Perl das TG-Team diesmal alleine. Und er lobte sein Team: „Mit unserem eher ungewohnten 6:0-Deckungssystem haben wir dem Kontrahenten eine schwere Aufgabe gestellt und es lange Zeit geschafft, Gegenstöße zu verhindern. Insgesamt hat es allen großen Spaß gemacht, einem Drittligisten Widerstand zu bieten; auch wenn es am Schluss doch noch relativ deutlich wurde. Nach der ersten Vorbereitungsphase können wir ein positives Fazit ziehen.“ Einziger Wermutstropfen: Leon Tomenendal zog sich eine Außenbandverletzung im Knie zu und wird wohl länger ausfallen.

TG Rüsselsheim: N. Wykypiel, Gergen – D. Hünerfeld (2 Treffer), Eberbach (2), Zimmer (3/1), L. Tomenendal, J. Porz (2), Hölpert (1), Richter (1), Hutter (2), Krämer (2), Swoboda, N. Wojtyniak (1); HSG Bieberau/Modau, beste Werfer: Dambach (9), Büttner (6/1), Rivic (3), Fuhrig (2), Marquardt (2), Jost (2), Schaeffter (2). Zuschauer: 80; Spielfilm: 0:3, 3:3, 4:5, 4:9, 8:10, 11:12 – 13:13, 16:18, 16:21, 18:23, 18:26.