Treue der Fans gibt Bieberau/Modau Kraft
Handball-Drittligist kann sich auf Dauerkartenbesitzer und auch Sponsoren verlassen / Gaydoul geht von einfacher Runde aus

Von Bernd Kalkhof

GROSS-BIEBERAU. Geduld ist weiterhin angesagt bei den Handballern der HSG Bieberau/Modau. Nach wie vor ist nicht abzusehen, wann die Falken wieder um Punkte in der Dritten Liga Mitte kämpfen werden. Der Deutsche Handball-Bund hat aufgrund der hohen Pandemiezahlen alle Partien bis zum 31. Januar ausgesetzt. Ein einziges Punktspiel bestritten die Südhessen in dieser Saison, dann machte das Coronavirus den Vereinen einen Strich durch die Rechnung. Ein erneuter Spielbetrieb, dann wohl vorerst ohne Zuschauer, ist eigentlich nicht vor Mitte oder Ende Februar zu erwarten. Welche sportliche Bedeutung die restliche Spielzeit dann noch haben wird, ist ebenfalls unklar.

Falken-Manager Georg Gaydoul rechnet mit einer einfachen Runde ohne Rückspiele. Und der Zeitplan ist eng, denn am 30. Juni enden in der Regel die Verträge der Spieler. „Wir gehen von zwei Spielen pro Woche aus, das Programm ist durchaus sportlich. Es herrscht aber auch immer noch Zuversicht, im April wieder vor Zuschauern spielen zu dürfen“, hofft der Bieberauer Manager auf ein Ende des Lockdowns. Schließlich stehe man auch in der Verpflichtung gegenüber den treuen Fans. 250 Dauerkarten wurden verkauft, bisher hat kein einziger Dauerkartenbesitzer auf eine Rückzahlung gedrängt. „Die Solidarität unserer Anhänger und Sponsoren ist wirklich beeindruckend und gibt uns viel Kraft, die Situation zu meistern“, bedankt sich der jahrzehntelange Macher der Odenwälder. Im Gegenzug startet die Spielgemeinschaft eine Aktion für die Saison 2021/22. Alle Dauerkarteninhaber der jetzigen Spielzeit erhalten das neue Saisonticket dann zum halben Preis. Und auch sonst ist man nicht untätig.

Zwischen den Jahren wird es eine Sitzung der Verantwortlichen geben, auf der man sich erste Gedanken über die Kaderplanung der neuen Saison machen wird. „Wir wollen im Stillen die Verträge durchgehen. Druck haben wir nicht, denn die meisten Vereine haben momentan andere Sorgen, als Spieler zu verpflichten“, ist sich Gaydoul sicher. Das Drittliga-Team der Falken beendete das Training am 18. Dezember. Der vorsichtige Trainer Thorsten Schmid war dabei sehr darauf bedacht, die Spieler vor einer weiteren Infektion zu schützen. Schließlich gab es nach dem einzigen Punktspiel neun HSG-Spieler, die positiv auf Corona getestet worden waren.

Am 4. Januar wird das Training wieder aufgenommen. „Wir sind für den Re-Start gerüstet. Wann es allerdings wieder losgeht, steht in den Sternen. Bisher gibt es auch keine Informationen vom Verband, wir müssen eben alle noch etwas Geduld haben“, erklärt Gaydoul, der allen Anhängern, Sponsoren, Helfern und den Mannschaften alles Gute und Gesundheit für die Feiertage wünscht.