Der Handball-Drittligist verliert auch sein Heimspiele gegen den TV Großsachsen, der als punktloser Tabellenvorletzter angereisst war.
Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo
Erschreckendes Heimspiel der MSG Bieberau/Modau
GROSS-BIEBERAU – Nach der 23:27 (10:14)-Heimniederlage gegen den TV Germania Großsachsen muss sich die MSG Bieberau/Modau mit dem Thema Abstiegskampf beschäftigen. Nach vier Spieltagen steht der Handball-Drittligist auf dem vorletzten Tabellenrang.
Am Samstagabend quittierten die Falken eine schmerzhafte Heimniederlage gegen den zuvor noch punktlosen Gegner. In dieser Verfassung ist bei den Odenwäldern Abstiegskampf angesagt, was aber auch für den keinesfalls überzeugenden Gegner von der Bergstraße gilt. In einem von vielen technischen Fehlern und Abspielfehlern geprägten Spiel wurde den gut 350 Zuschauern schnell klar, dass sie sich bei einem Abstiegsduell befinden.
Nach sieben Minuten führte die MSG noch 2:1. Doch es war erschreckend, wie behäbig die Odenwälder ihr Angriffsspiel präsentierten. Die Rückraumspieler nahmen den Ball quasi im Stand an, ohne Druck auf die bewegliche 6:0-Abwehr der Gäste auszuüben. Nach dem 3:3 sorgten zwei Abspielfehler für einen 3:5-Rückstand.
„Diese einfachen Fehler in dieser Häufigkeit, das war schon erschreckend“, tadelte MSG-Trainer Thorsten Schmid seine Mannschaft und reagierte. Nach 20 Minuten kam Mannschaftskapitän Till Buschmann auf das Parkett. Mit dem Linkshänder kamen zwar mehr Dynamik und Schwung in die Offensive, doch es fehlte weiterhin an strammen, gefährlichen Abschlüssen. Buschmann, von einer Ellenbogen-Entzündung gehandicapt, konnte nicht werfen. Die MSG mühte sich, ging aber mit einem 10:14-Rückstand in die Kabinen.
Mit Wiederanpfiff fanden die Gastgeber etwas besser ins Spiel, verkürzten nach knapp 40 Minuten auf 16:18. Nun war Hoffnung da, doch Gästetrainer Stefan Pohl brachte sein Team wider auf Kurs. Angeführt vom starken Kreisläufer Simon Reisig und Linkshänder Jan Triebskorn zogen die Gäste auf 23:16 davon. „Wir konnten uns dieses Mal auch nicht über die Abwehr definieren. Da fehlte es an der nötigen Aufmerksamkeit“, sagte Schmid mit Blick auf die vielen erfolgreichen Schlagwürfe des Gegners.
Schmid gab sich mit Blick auf das als nächstes anstehende Heimspiel gegen die HSG Wetzlar II trotzdem kämpferisch: „Wir müssen viel arbeiten, jeden einzelnen Spieler wieder einfangen und in die Spur bringen.“ Dass sein Verein wohl ein Kaderproblem in der Breite hat, wurde dem Betrachter spätestens am Samstag klar. Mit den formschwachen Michael Malik und Darren Weber sowie den angeschlagenen Linkshändern Till Buschmann und Robin Büttner war gegen Großsachsen kein Staat zu machen.
Wenn man dem Abend überhaupt etwas Positives abgewinnen konnte, dann war es die hohe Spielzeit der beiden Perspektivspieler Jonas Ahrensmeier und Maik Lebherz. Sie konnten mit gradlinigen, dynamischen Aktionen überzeugen.
MSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Malik 7/4, Arnold 3, Buschmann 1, Batinovic, Bauer 2, Büttner 2, Jost 2, Ahrensmeier 3, Lebherz 3, Weber, Rivic und Jusys, Haupttorschützen TV: Reisig 6, Buschsieper 6/5, Triebskorn 4, Zeitstrafen: 5/2, Siebenmeter: 4/4 und 5/5, Zuschauer: 350.