GROSS-BIEBERAU – Das letzte Heimspiel der MSG Bieberau/Modau dürfte eine höchst emotionale Veranstaltung werden. Sportlich sind alle Entscheidungen gefallen in der Dritten Liga Ost. Der ThSV Eisenach ist seit gut acht Wochen Meister. Der HSC Coburg II, die SG Bruchköbel und Neuling TV Erlangen-Bruck müssen die Liga verlassen. Die letztgenannten Thüringer sind am Samstag (19 Uhr) der letzte Heimspielgegner der MSG Bieberau/Modau.

Sportlichen Nährwert hat der Vergleich mit dem Liga-Schlusslicht also kaum noch, aber die Partie dürfte den Rahmen für eine Menge Emotionen bilden. Darren Weber, Lucas Bauer, Hrvoje Batinovic und Nils Arnold werden in der kommenden Saison nicht mehr für die MSG auflaufen. Im Mittelpunkt dürfte aber der Abschied von Michael Malik stehen. Der halblinke Rückraumspieler trägt seit seiner Kindheit das Trikot der Odenwälder und war in dieser Saison neben Torwart Martin Juzbasic und Hrvoje Batinovic verlässlicher Garant für Topleistungen. So ist das Eigengewächs mit 189 Treffern zweitbester Werfer der Liga.

Malik, der zum Ligakonkurrenten HSG Hanau wechselt, ist neben Till Buschmann und Nils Arnold der letzte MSG-Spieler aus der eigenen erfolgreichen guten Jugendarbeit der damaligen JSG Gersprenztal. Auch wenn mit dem Kroaten Janko Kevic hoffnungsvoller Ersatz gefunden wurde, dieser Abgang schmerzt. „Michael ist ein absoluter Führungsspieler in Abwehr und Angriff. Solch einen Charakter wünscht sich jeder Trainer“, ist Thorsten Schmid voll des Lobes.

Der MSG-Trainer hofft beim letzten Heimspiel nochmal auf eine konzentrierte Leistung und warnt davor, die Franken zu unterschätzen. „Wir treffen auf eine sehr gute Angriffsmannschaft. Da müssen wir gut verteidigen und schnell auf den Beinen sein“, mahnt Schmid und warnt dabei eindringlich vor der individuellen Stärke von Erlangens Steffan Meyer und Christian Eichhorn.