Lokalsport

3. Handball-Liga HG Oftersheim/Schwetzingen schlägt gestern Abend die MSG Groß-Bieberau/Modau mit 27:26 (12:9) / Torhüter hält kurz vor Schluss bravourös
Marius Gabel rettet der HG den Heimsieg

15. Dezember 2018 Autor: Andreas Lin/ Schwetzinger Zeitung

Es war ein hartes Stück Arbeit, bis der Heimsieg der HG Oftersheim/Schwetzingen gegen …

Bis in die Schlusssekunden hinein stand die Partie zwischen der HG Oftersheim/Schwetzingen und der MSG Groß-Bieberau/Modau auf Messers Schneide, ehe Torwart Marius Gabel den Hausherren den 27:26-Heimsieg mit einer Glanzparade als vorgezogene Bescherung unter den Weihnachtsbaum legte – ein guter Start für die HG in die Rückrunde der 3. Handball-Liga. „Wir haben das kämpferisch bravourös gemacht“, freute sich auch Trainer Holger Löhr.

Gabels finaler Reflex war nicht der einzige Akzent, den der 23-Jährige im nordbadisch-südhessischen Duell setzte. Entscheidend war nicht unbedingt die Anzahl an parierten Bällen. „Er hat sie immer zu einem wichtigen Zeitpunkt gehalten“, freute sich Torwarttrainer Michael Braun über seinen Schützling, der nach dem Schlusspfiff von seinen Mannschaftskameraden gefeiert wurde.

Dabei hatte die HG schleppend in die Partie gefunden und lag erst einmal mit 0:3 hinten. Trainer Holger Löhr sah sich gezwungen, schon nach sechs Minuten die erste Auszeit zu nehmen: „Ich war mit dem Auftreten und der Körpersprache nicht zufrieden“, sagte er später. Danach wurde es besser, beim 6:5 war schon die erste Führung erspielt. Beim 10:7 schienen die Gastgeber das Kommando richtig übernehmen zu wollen. Doch es gelang nicht, sich entscheidend abzusetzen. „Wir hatten Probleme mit der 5:1-Deckung“, gab Trainer Löhr zu. Dazu kamen im gesamten Spielverlauf drei verworfene Siebenmeter, drei Lattentreffer und zu wenig Profit bei Überzahlsituationen.

So führte die HG zwar zur Pause mit 12:9 und auch noch mit 14:11, aber es wurde schnell wieder enger. Beim 20:21 (45.) hatten sogar die Gäste wieder die Nase vorn. „Aber wir haben aus auch beim Rückstand nicht beirren lassen, das spricht für die Moral der Mannschaft“, lobte Holger Löhr. Simon Förch hatte in dieser Phase dreimal hintereinander die nötige Portion Cleverness und nutzte seine Freiheit aus sieben, acht Metern aus. „Da haben wir im Abwehrzentrum nicht gut zusammengearbeitet“, ärgerte sich Gästetrainer Thorsten Schmidt, dessen Mannschaft zwar noch dreimal zum Ausgleich kam (24:24, 25:25, 26:26), am Ende aber das Nachsehen hatte. Ein Cut am Auge – ein Andenken aus der ersten Hälfte – hinderte Kreisläufer Alexander Kubitschek 52 Sekunden vor Schluss nicht, das entscheidende 27:26 zu markieren. Den Rest erledigte dann Marius Gabel. Eine Sonderprämie erwartete der bescheidene Schlussmann von seinen Teamkollegen nicht. Viel lieber würde er am kommenden Freitag im letzten Spiel des Jahres noch einmal den entscheidenden Ball halten.

HG: Herb, Gabel; Suschlik (1), Jansen (6), Hideg (2), Förch (8), Messerschmidt (2), Zipf, Barthelmeß (4/1), Jungmann (2), Mehl (1), Polifka, Kubitschek (1), Krepper, Demel.
© Schwetzinger Zeitung, Samstag, 15.12.2018