Vor dem letzten Derby gelingt Bieberau ein Coup

Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo

Handball-Drittligist MSG Bieberau/Modau erwartet am Freitagabend die SG Bruchköbel. Die Planungen für die kommende Saison laufen. Die Südhessen holen eine internationale Größe.

GROSS-BIEBERAU – Dreimal muss die MSG Bieberau/Modau in dieser Spielzeit der Dritten Handball-Liga Ost noch antreten. An diesem Freitag steigt das letzten hessische Derby der Saison. Die SG Bruchköbel stellt sich (20 Uhr) in der Großsporthalle vor. Es ist eine Art Abschiedsvorstellung: Der hessische Konkurrent der Falken steigt nach zwei Spielzeiten wieder ab. Die 30:34-Niederlage gegen Germania Großsachsen am vergangenen Wochenende besiegelte den Abstieg. Die MSG hingegen kann nach dem 26:26-Unentschieden in Gelnhausen für ein weiteres Jahr in der Staffel planen. „Das tut mir schon leid, denn die Spiele gegen Bruchköbel haben immer Spaß gemacht“, fühlt Thorsten Schmid mit der Konkurrenz. Aber natürlich will der Falken-Coach die kommenden Spiele noch positiv gestalten, bevor eine Menge zusätzliche Arbeit auf ihn zukommt. Schmid muss eine völlig neue Mannschaft formen. Mit Michael Malik, Darren Weber, Lucas Bauer, Hrovje Batinovic und Nils Arnold verlassen (wie berichtet) mehrere erfahrene Spieler den Verein. „Wir sind es hier gewohnt, neu zu beginnen. Das hat alles auch seine Chancen“, bleibt Schmid wie üblich gelassen. Wohl im Wissen um eine höchst erfreuliche Neuverpflichtung, an welchem MSG-Torwart Martin Juzbasic großen Anteil hatte. Vom rumänischen Erstligisten Dobregea Sud Constanta konnten die Bieberauer Verantwortlichen den Halblinken Janko Kevic verpflichten. Der 32 Jahre alte Kroate soll die große Lücke schließen, die Torjäger Michael Malik hinterlässt.
Ausnahmekeeper Juzbasic kennt Kevic aus gemeinsamen Zeiten beim kroatischen Klub RK Nexe Nasice. Kevic spielte schon auf höchstem internationalen Niveau, im Europapokal unter anderem gegen den THW Kiel oder die SG Flensburg. „Seine Erfahrung wird unserer jungen Mannschaft mit Sicherheit weiterhelfen“, freut sich Schmid über den Coup.