Wieder mangelt es Bieberau/Modau an Treffsicherheit

Von Bernd Kalkhof/ Darmstädter Echo

Die MSG Bieberau/Modau erzielt gegen Hanau mit nur 23 Gegentreffern zwar einen starken Wert. Weil der Angriff aber enttäuscht, geht das Heimspiel knapp verloren.

Michael Malik (Mitte) trifft achtmal für die MSG Groß-Bieberau/ Modau, die Punkte gehen aber seinen zukünftigen Verein HSG Hanau mit Marius Brüggemann (rechts). Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

Michael Malik (Mitte) trifft achtmal für die MSG Groß-Bieberau/ Modau, die Punkte gehen aber seinen zukünftigen Verein HSG Hanau mit Marius Brüggemann (rechts). Foto: Jürgen Pfliegensdörfer

GROSS-BIEBERAU – (kaf). Die MSG Bieberau/Modau stand sich bei der 22:23 (10:11)-Derbyniederlage am Freitagabend gegen die HSG Hanau selbst im Weg. Die Gäste konnten dagegen vor knapp 700 Zuschauern Wiedergutmachung betreiben für die schmerzhafte Hinspielniederlage im Herbst. „Heute hatten wir die richtige Einstellung, haben gekämpft und als Team gewonnen“, lobte Hanaus Trainer Patrick Beer sein Team.
Dass die jungen Hanauer ihre kleine sportliche Durststrecke beendeten, lag aber auch vornehmlich am Herausforderer. Denn der versäumte es während der gesamten 60 Minuten, beste Chancen auch im Tor des Gegners unterzubringen. „Wir haben über 20 Bälle verworfen, das ist einfach schlecht“, war Thorsten Schmid enttäuscht. Und der MSG-Trainer fügte an: „Das ist eklatant und darf in dieser Häufigkeit einfach nicht mehr vorkommen.“
Hatte sein Team es in der Vorwoche bei der 21:25-Niederlage in Leipzig doch fertiggebracht, in der ersten Hälfte nur vier Treffer zu erzielen. Daran fühlte man sich erinnert, als es nach acht Minuten 1:4 stand. Dass der Vergleich dennoch stets spannend blieb, lag an der engagierten Abwehrarbeit der Odenwälder um den aufmerksamen Torwart Martin Juzbasic. Nur 23 Gegentore sind für sich ein gutes Ergebnis in der Dritten Liga. So blieben die Falken nach dem frühen Rückstand stets auf Tuchfühlung, ohne dem Spiel aber eine entscheidende Wende geben zu können. Zweimal gelang der Ausgleich, zum 16:16 und zum 19:19 neun Minuten vor dem Abpfiff. Doch erneut blieben beste Chancen liegen.
Thorsten Schmid konnte einem leid tun, denn er hatte taktisch alles ausprobiert. Andes als im Hinspiel hatte Hanau aber einfach in der Breite mehr Qualität zu bieten. Die MSG muss sich grundsätzlich auf die Form von sieben bis acht Feldspielern verlassen, von denen aber zu viele Leistungsträger patzten.
Kapitän Till Buschmann spielte trotz einer Ellenbogenverletzung, seine Wurfkraft fehlte an allen Ecken und Enden. Auch Kris Jost und Robin Büttner blieben blass. So war es Michael Malik, der sein Team gegen seinen zukünftigen Verein im Spiel hielt. Doch seine acht Tore konnte Hanau verkraften. Der Halblinke betrieb beste Eigenwerbung bei den Gästefans, war aber dennoch enttäuscht. „Wenn wir nur die allerbesten Chancen verwerten, gewinnen wir auch“, sagte das MSG-Eigengewächs.
MSG: Juzbasic und Khan (im Tor), Malik 8/2, Buschmann 2, Jost 2, Batinovic 4, Büttner 3, Arnold 2, Rivic , Weber, Dambach, Lebherz, Ahrensmeier, Haupttorschützen Hanau: Christoffel 6/4, Hemmer 5, Lorenz 4, Zeitstrafen: 3/3, Siebenmeter: 3/3 und 4/4, Zuschauer: 690.