Die HG Saarlouis ist erster Spitzenreiter der neuen Staffel Mitte, die Saarländer holten den einzigen deutlichen Sieg am vergangenen Wochenende. Aufgrund eines technischen Defekts wurde hingegen das Mittelrheinderby zwischen dem Longericher SC und dem TuS 82 Opladen kurzfristig abgesagt, in der Kölner Sporthalle fiel die Beleuchtung aus.Saarlouis konnte bei der Reserve des VfL Gummersbachs klar mit 34:26 (15:13) gewinnen. „Auch wenn die Akademie-Mannschaft des VfL nicht der Gradmesser für uns ist, so musst du auch gegen die individuell gut ausgebildeten Jungs erst mal so klar gewinnen“, wusste Kessler den Sieg richtig einzuordnen.

„Es war ein ordentliches Spiel von uns, das wir durch zwei schwache Phasen am Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Halbzeit entscheidend zu Gunsten der Gäste aus den Händen geben“, so Vfl-Coach Maik Thiele im Anschluss an die Partie. „Anstatt mit einem Rückstand von ein bis zwei Toren in die Pause zu gehen, sind es vier, anstatt weiter zu verkürzen als wir die Möglichkeit haben, verschenken wir eine Überzahlsituation und liegen plötzlich mit 7 Toren in Rückstand. So wird es natürlich schwer Punkte zu holen.“

Am kommenden Samstag kommt mit der HSG Hanau ein anderes Kaliber in die Stadtgartenhalle. „Da brauchen wir dann auch noch mal eine Leistungssteigerung, um den ersten Heimsieg einzufahren.“, so der Sportliche Leiter der HGS, Mathias Ecker nach dem Auftakt-Sieg. Denn Hanau konnte den TV Hochdorf mit 29:25 (14:10) in die Schranken weisen und ist damit stärkster Verfolger des Spitzenreiters.

„Ich hatte gehofft, dass wir den Gegner noch mehr unter Druck setzen können. Wir haben 25 Minuten geilen Handball gespielt. Jetzt müssen wir daran arbeiten, dies auszubauen“, so Hanaus Coach Oliver Lücke. Neben Hanau konnte auch die Bundesligareserve der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen II durch ein 31:27 (13:13) gegen den TV Kirchzell gut in die Saison starten.

Drei Spiele enden mit einem Tor Unterschied

Zweitligaabsteiger HSG Krefeld Niederrhein gewann am Ende hauchdünn mit 25:23 (11:10) gegen die TSG Haßloch. Die Eagles hatten Startschwierigkeiten und fanden erst nach einer Auszeit von Chefcoach Felix Linden beim Stand von 5:9 den nötigen Schwung. „Wir haben viel zu viele Fehler gemacht. 30 technische Fehler und Fehlwürfe sind zu viel. Wir haben nur aufgrund unserer individuellen Qualität gewonnen“, monierte der Eagles-Trainer.

Mit zwei Toren Differenz setzten sich auch die Baggerseepiraten der HSG Rodgau Nieder-Roden beim 27:25 (8:10) gegen die Bergischen Panther durch. „Wir sind natürlich alle total enttäuscht, weil es auch anders herum hätte ausgehen können. Leider haben uns in den entscheidenden Momenten Cleverness und etwas Spielglück gefehlt“, resümierte später Panther-Trainer Marcel Mutz und Gästetrainer Jan Redmann erklärte: „Das war heute spielerisch bestimmt keine Glanzleistung, aber die Jungs haben sich auch in hektischen Phasen nicht aus der Ruhe bringen lassen.“

Ein Remis gab es nicht, auch wenn in den verbleibenden Partien nur jeweils ein Tor über Sieg und Niederlage entschied. Das TuS 04 KL-Dansenberg konnte sich mit 23:22 (11:12) gegen den TV Gelnhausen behaupten. Der HSC Bad Neustadt konnte den Heimvorteil gegen den SV 64 Zweibrücken nutzen und sich mit 21:20 (12:10) durchsetzen.

Quasi in letzter Sekunde muste sich hingegen die HSG Groß-Bieberau/Modau dem Leichlinger TV mit 28:29 (15:17) geschlagen geben. „Wir haben uns trotz des stetigen Rückstandes gut in die Partie reingekämpft und waren dann in der zweiten Spielhälfte auch die bessere Mannschaft“, so Leichlingens Trainer Lars Hepp.

„Das war heute eine einzige Enttäuschung. Kein Tempo, kein Spielwitz, keine Begeisterung“, so Groß-Bieberaus Manager Georg Gaydoul und Lars Hepp räumte mit Blick auf den entscheidenden Treffer, den Malte Nölting per Freiwurf erzielte, ein: „In dem Moment, als Malte das Tor gemacht hat, wusste niemand so richtig, wie ihm geschah.“

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