DE/kaf./ Trotz einer starken Vorstellung musste sich Handball-Regionalligist HSG Groß-Bieberau/Modau der ESG Gensungen/Felsberg mit 28:32 (12:15) geschlagen geben. 350 Zuschauer sahen zum Saisonstart eine unglaublich schnelle und hochklassige Partie. Das Tempo war so hoch, dass sich Kontrahenten es nicht erlauben konnten, Spieler für Abwehr und Angriff zu wechseln.

Die Odenwälder waren nahe dran an einem Erfolg. Überraschend offensiv begegnete man den guten Individualisten der ESG, wodurch das Spiel noch schneller wurde. Groß-Bieberau war drin im Match, doch letztendlich scheiterte das Team von Trainer Thomas Weber am eigenen Torabschluss. Dabei zeigte ESG-Keeper Lukas Voß eine starke Leistung. Die Nordhessen zeigten eine erwartet reife Leistung und unterstrichen ihre hohen Ambitionen. „In der Summe hat die ESG zurecht gewonnen, aber so knapp war es noch nie, seitdem ich hier bin“, meinte Weber, der seiner Mannschaft ein großes Lob aussprach. „Wir haben wirklich sehr gut gespielt, sind aber am Abschluss gescheitert. Wenn wir die Hälfte unserer Fehlwürfe reinmachen, gewinnen wir das Spiel“, war der Coach überzeugt.

Odenwälder kämpfen sich zurück

Dabei lagen die Südhessen nach 20 Minuten schon mit 5:10 im Hintertreffen, kämpften sich bis zur Pause aber auf drei Treffer heran. Antreiber Darren Weber fand bei dem hohen Tempo immer wieder Lösungen, so richtig bekam man den Gegner aber auch nach der Halbzeit nicht zu greifen. Gensungen besitzt eine Menge Qualität auf der Bank, so brachte der starke Max Bieber (5 Treffer) frischen Wind. In der Schlussviertelstunde kamen die Gastgeber, die nun sogar eine noch offensivere 3:3-Abwehr wählten, aber nie auf mehr als vier Tore heran, da standen zu häufig Voß oder der Pfosten im Weg.

Die aufmerksamen Zuschauer waren trotz der Niederlage angetan von der Vorstellung des deutlich verjüngten Groß-Bieberauer Teams, das nahe dran war am Favoriten. Die Linkshänder Kevin Kunzendorf und Till Schenkel gingen angeschlagen in die Partie. Zu seinem letzten Einsatz kam Nisse Nehrdich, der zukünftig in München studieren wird. HSG-Tore: Weber 6, Kunzendorf 5/1, Nehrdich 5, Hübscher 4, Büttner 3, Tahnscheidt 3, Jajic, Schenkel. Zuschauer: 350