Mit Fehlern im Angriff lädt die MSG Groß-Bieberau den HC Erlangen zum Kontern ein. Gute Anfangsphase der Südhessen verpufft. Aufholjagd kostet Kraft und Konzentration.
GROSS-BIEBERAU – (kaf). Eiskalt ausgekontert. Handball-Drittligist MSG Bieberau/Modau fabriziert beim HC Erlangen II zu viele Fehler im Angriff und verliert mit 23:29 (13:13).
Es hätte am Samstagabend in Erlangen schon alles passen müssen, um die Talentschmiede des Bundesligisten aus den Angeln zu heben. Doch eine nahezu fehlerfreie Leistung konnten die Südhessen nicht abrufen. Zwei, drei kleine Schwächephasen mit unnötigen Ballverlusten spielten den hungrigen Perspektivspielern der Franken in die Hände.
Dabei fanden die Gäste gut in die Partie, gingen nach sechs Minuten mit 4:2 in Führung. Ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Odenwälder, das ließ sich gut an. Die sattelfeste Defensive gab die nötige Sicherheit. Nach 27 Minuten markierte Nils Arnold das 13:11. „Wir hatten bis zu diesem Zeitpunkt deutliche Vorteile, doch dann folgten unerklärliche Aussetzer“, beschrieb Trainer Thorsten Schmid das Manko. Die Abspielfehler wurden von den schnellen Außen der Franken umgehend bestraft. Anstatt mit einem ordentlichen Polster in die Kabinen zu gehen, stand ein 13:13 auf der Anzeigetafel. Und mit Wiederanpfiff wurde es nicht besser. Auch die ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs wurden verschlafen. Wieder sind es unnötige Fehler, die per Konter bestraft werden. Ein 0:5-Lauf war die Folge.
Danach berappelten sich die Falken, kämpften noch leidenschaftlicher. Angeführt vom erneut vorzüglichen Michael Malik holten die Gäste Tor um Tor auf. Die Abwehr um Keeper Saad Khan, der ab der 15. Minute zwischen den Pfosten stand, wirkte konzentriert und war Herr der Lage. Malik markierte nach 52 Minuten den Anschluss zum 23:24. Doch die Aufholjagd kostete Kraft. Wieder folgten einige Konzentrationsschwächen, die die flinken Franken sofort bestraften. Innerhalb von vier Minuten kassierte die MSG vier Treffer, ohne selber nachzulegen. Das 23:27 bedeutete die Entscheidung zugunsten der Erlanger. „Wir haben Erlangen durch unsere Fehler immer wieder zum Kontern eingeladen. Letztendlich hatte unser Gegner aber auch wesentlich mehr Qualität auf der Ersatzbank. Sie haben im Gegensatz zu uns beim Wechseln keinen Qualitätsverlust“, erklärte Schmid, der bemerkt hatte, dass seinen Schützlingen in den Schlussminuten die Luft ausging. Neben Malik und Khan bekam auch Perspektivspieler Jonas Ahrensmeier ein Lob für seine gute Defensivarbeit.
MSG Groß-Bieberau: Juzbasic und Khan (im Tor), Malik 7/2, Batinovic 5, Buschmann 1, Jost 3, Weber 2, Arnold 2, Bauer, Büttner 2, Ahrensmeier 2, Rivic und Dambach
Haupttorschützen HC Erlangen: Kelnner 5, Lux 5, Müller 4, Zeitstrafen: 3/5, Siebenmeter: 2/1 und 28/2, Zuschauer: 400.
Quelle: Darmstädter Echo