Von Bernd Kalkhof / Darmstädter Echo

Trotz Heimvorteils halten die Drittliga-Handballer keine guten Karten, wenn es am Samstag gegen den ThSV Eisenach geht. Die Gäste wollen mit Macht zurück in die Zweite Liga.

Kämpferische Einstimmung: Trainer Thorsten Schmid gibt den Groß-Bieberauer Spielern Anweisungen. Foto: Guido Schiek
GROSS-BIEBERAU – Am dritten Spieltag der Dritten Handball-Liga ist die MSG Bieberau/Modau gegen den ThSV Eisenach klarer Außenseiter. Der Absteiger aus der Zweiten Liga hat sich den sofortigen Wiederaufstieg auf die Fahne geschrieben.

Am Samstagabend bestreitet die MSG Bieberau/Modau das zweite Heimspiel der Saison. In der Bieberauer Großsporthalle (19 Uhr) dürfen sich die Falken, die mit einem Remis zuhause gegen HG Oftersheim/Schwetzingen (23:23) und einer Auswärtsniederlage bei HC Erlangen II (23:29) in die Runde gestartet sind, trotz des Heimrechts kaum Hoffnungen auf den ersten Saisonerfolg machen. Der ThSV Eisenach ist neben der SG Nußloch der einzige Verein, der den Aufstieg in Liga Zwei als klares Ziel formuliert hat. Doch im Gegensatz zu Nußloch, das ebenfalls mit zwei Siegen in die Saison startete, sind die Thüringer eigentlich schon zur Rückkehr ins Unterhaus verdammt.

Der ehemalige Bundesligist verfügt über den mit Abstand höchsten Etat der Staffel. Ein reiner Profikader steht da den Feierabend-Handballern der Falken gegenüber. Achtmal wird in der Woche trainiert, doppelt so oft wie im Odenwald. „Der Vergleich Amateure gegen Profis trifft in jedem Fall zu. Für uns ein kleiner Vorteil, weil jeder damit rechnet, dass wir klar verlieren“, schätzt Thorsten Schmid die Ausgangssituation ein. Der Kader der Ostdeutschen hat es in sich. Mit Trainer Sead Hasanefendic, Linkshänder Duje Miljak, Alexander Saul, Daniel Luther, und Adrian Wöhler verfügen die Gäste über enorme individuelle Klasse und viel Erfahrung.

Im vergangenen Jahr trafen die Südhessen im Pokal auf Eisenach und wurden dabei klar mit 20:31 in die Schranken gewiesen. Zwar ist der ein oder andere Leistungsträger gegangen, doch das Gros der Mannschaft wurde nach dem unglücklichen Abstieg gehalten. Besonders beeindruckt gibt sich Schmid von der starken Offensive und der beweglichen 6:0-Abwehrformation. „Wir müssen 60 Minuten kämpfen und Fehler vermeiden. Dann schauen wir mal, ob wir Eisenach in Bedrängnis bringen können“, hofft der Trainer auf eine starke Gegenwehr seines Teams. Dabei können die Odenwälder sogar beinahe auf ihren kompletten Kader zurückgreifen. Nur Eric Schaeffter fällt noch einige Wochen aus.